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Türkei

Ein Land im Spannungsfeld zwischen Europa, Asien und Nahost

Karte der Türkei

Mit Ausbruch des Krieges in Syrien in 2015 leben rund 4,5 Mio. Flüchtlinge in der Türkei, davon über 3,6 Mio. aus Syrien, weitere aus Afghanistan, Irak, Iran und Somalia. Nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wächst auch die Zahl ukrainischer Flüchtlinge stetig an. Kein Land beherbergt mehr Flüchtlinge weltweit als die Türkei. Deutschland und die EU unterstützen das Land bei der Integration der Geflüchteten, um die soziale Kohäsion mit der lokalen Bevölkerung sicherzustellen.

Die Kernsektoren der KfW Entwicklungsbank in der Türkei sind:

  • Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung (Berufliche Bildung)
  • Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt (Flucht und Migration)

So setzt die KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen der „Sonderinitiative Flucht – Beschäftigungsoffensive Nahost“ (SI Flucht) sowie des EU-Türkei-Abkommens („FRIT-Fazilität“) seit 2015 Vorhaben im Flüchtlingskontext um. Ziel ist, syrischen Flüchtlingen in der Türkei durch schulische und berufliche Ausbildung sowie Bereitstellung entsprechender Infrastruktur langfristige Perspektiven zu verschaffen.

Bei den vom BMZ geförderten SI-Flucht-Vorhaben werden beispielsweise Flüchtlinge bei der Unternehmensgründung unterstützt oder in reguläre Beschäftigung gebracht. Umgesetzt werden die Maßnahmen u.a. von Organisationen der Vereinten Nationen. So unterstützt die KfW UNICEF dabei, die Bildungschancen von Flüchtlingskindern u.a. durch die Beteiligung syrischer Hilfskräfte zu verbessern.

Im Rahmen der EU FRIT-Fazilität (Facility for Refugees in Turkey) und dem MADAD Trust-Fund (EU Regional Trust Fund in Response to the Syrian Crisis), finanziert die KfW den Bau von rund 340 Vorschulen und Schulen, sowie die energieeffiziente Sanierung bestehender Schulen.

Mit Unterstützung der EU-Mittel finanziert die KfW den Bau von Sportstätten und Jugendzentren, in Kooperation mit dem türkischen Ministerium für Jugend und Sportstätten.

Ferner fördert die KfW in Zusammenarbeit mit ILO die Integration von syrischen Flüchtlingen und türkischen Staatsbürgern in den ersten Arbeitsmarkt. Die finanzielle Stärkung von Kleinst-, Kleinen und Mittleren Unternehmen (KKMU) ist ein weiteres Ziel der Zusammenarbeit.

Neben dem Thema „Flucht und Migration“ fördert die KfW Klimavorhaben in der Türkei. Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2053 klimaneutral zu werden. Die deutsche Bundesregierung unterstützt diese Bemühungen mit einer Finanzierung in Höhe von 200 Mio. EUR für zusätzliche Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen. Seit mehr als 10 Jahren fördert die KfW den Klimaschutz und die Transformation des Energiesektors. Insbesondere über Kreditlinien an türkische Entwicklungsbanken wird ein Beitrag zum Ausbau von erneuerbaren Energien und verbesserter Energieeffizienz geleistet und dadurch eine progressivere Klimapolitik im Land gefördert. Im Auftrag des BMZ wurden zu diesem Zweck in den letzten Jahren Kreditlinien in Höhe von über 500 Mio. EUR an die türkische Umwelt- und Entwicklungsbank TSKB und Entwicklungskredite von rund 130 Mio. EUR an die staatliche Förderbank TKYB vergeben.

Im Bereich kommunaler Förderung leistet die KfW einen Beitrag zum Katastrophenschutz und Energieeffizienz. Große Teile der Türkei und insbesondere die 15-Millionen-Metropole Istanbul sind extrem erdbebengefährdet. Im Rahmen des “Istanbul Seismic Risk Mitigation and Emergency Preparedness Project“ (ISMEP) werden öffentliche Gebäude saniert oder neu gebaut, um sie erdbebensicher und energetisch zu modernisieren. Die Unterstützung der KfW umfasst insbesondere Schulen und Krankenhäuser.

Projektinformation – Bildung

Kontakt vor Ort

KfW Office Ankara

Direktor KfW-Büro: Dr. Kirk Mildner
Pak Sokak No: 1/75
06540 Çankaya Ankara
Türkei

+90 312 428 84 15
Fax: +90 312 428 84 16

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