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Serbien
Wichtiger Partner in Südosteuropa

Serbien spielt eine entscheidende Rolle für die politische Stabilität in Südosteuropa und ist eines der wichtigsten Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in der Region. Deutschland begleitet Serbien vor allem auf seinem Weg in die Europäische Union. Die KfW Entwicklungsbank unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Serbien dabei, die mit der EU vereinbarten Ziele in den Bereichen Energie, Klima/ Umwelt und nachhaltige Stadtentwicklung zu erreichen. Außerdem fördert die KfW die Wirtschaftsentwicklung und sichere Arbeitsplätze, indem sie Kreditlinien und -garantien für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen bereitstellt sowie das serbische Berufsbildungssystem unterstützt.
Die Kooperation mit Serbien im Energiebereich begann im Jahre 2000 mit der Finanzierung von Hilfsprogrammen zur Sicherstellung der Stromversorgung durch Stromimporte sowie Ersatzteillieferungen zur raschen Instandsetzung von Kraftwerken. Kurz darauf wurde mit der Rehabilitierung der ersten Fernwärmesysteme in den größten Städten begonnen. Mit der Zeit wurden die Vorhaben deutlich anspruchsvoller: Das Fernwärmeprogramm wurde in mehreren Phasen auch auf kleinere Städte ausgeweitet und mit Bezug auf die Technik wurde auch Biomasse integriert, da Umweltwirkungen zunehmend im Fokus standen.
Bei der Stromerzeugung rückte ebenfalls die Förderung erneuerbarer Energien in den Vordergrund. Die KfW setzt in Serbien dabei vor allem auf Wasserkraft und Windkraft. Damit die Übertragungsnetze für den vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energien gerüstet sind, unterstützt die KfW auch den Neubau von Übertragungsleitungen. Gleichzeitig fördert sie damit die Integration Serbiens ins europäische Verbundsystem.
Neuvorhaben zur energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden, darunter das größte Krankenhaus der Region in Belgrad, werden ebenfalls umgesetzt. Daneben finanziert die KfW Umweltkreditlinien, die über den serbischen Bankensektor vielen KKMU, privaten Haushalten und Gemeinden Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien ermöglichen. Heute ist die Förderung des Energiesektors mit einem Fördervolumen von aktuell über 1,0 Mrd. EUR eine zentrale Säule der Deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Serbien.
Projektinformation Wasserkraft (PDF, 200 KB, nicht barrierefrei)
Serbien: Neubau für Kartonagenfabrik spart Energie
Nachhaltige Stadtentwicklung ist ein wichtiger Baustein für Fortschritte im Umweltbereich. Die KfW unterstützt die serbische Regierung im Annäherungsprozess an die Europäische Union, insbesondere bei der Umsetzung relevanter EU-Richtlinien im Bereich des Wasser-, Abwasser- und Abfallmanagements (mit Fokus auf das Umweltkapitel 27 der EU-Beitrittsverhandlungen). Auch der Stadtentwicklung in Serbien kommt bei der Erreichung der Klimaziele und der systematischen Anpassung an den Klimawandel eine besondere Rolle zu.
Im Auftrag der Bundesregierung fördert die KfW die nachhaltige und klimagerechte Stadtentwicklung in Serbien. So haben bereits rd. 1,6 Mio. Einwohner in über 30 Städten direkt oder indirekt von der Finanzierung der Versorgungsinfrastruktur, von effizienten und umweltschonenden Wasser- und Abwassersystemen sowie von integriertem und klimafreundlichem Abfallmanagement profitiert. Institutionelle und finanzielle Reformen der kommunalen Versorgungsbetriebe sowie die Etablierung moderner Arbeitsabläufe sind dabei die Voraussetzung für Investitionen sowie wesentlicher Bestandteil der Programme. Sie fördern damit Good Governance auf lokaler Ebene. Durch die Förderung von Basisinfrastruktur wird auch bei Eintritt von Klimarisiken, wie beispielsweise Starkregen oder Überflutungen, die Versorgung gewährleistet und somit auch eine Schutzfunktion vor Klimarisiken für die Bevölkerung erfüllt.
So wird die Bevölkerung bedarfsgerecht mit bezahlbarer, nachhaltiger und moderner Basisinfrastruktur versorgt. Eine nachhaltige Stadtentwicklung trägt maßgeblich zur Klimavorsorge bzw. -folgenanpassung sowie zum Erhalt der Biodiversität bei.
Über den Finanzsektor trägt die KfW zu einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung Serbiens und zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen bei. Mittel des BMZ, der EU und Eigenmittel der KfW werden kombiniert um Finanzdienstleistungen für Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen (KKMU) auszubauen und leichter zugänglich zu machen. Der Fokus liegt hierbei auf: Ländliche Entwicklung, Energieeffizienz / erneuerbare Energien und künftig auch auf der Förderung von Unternehmensgründern (Start-Ups).
Trotz der Entwicklung des serbischen Bankensektors in den vergangenen Jahren ist es für viele KKMU in Serbien nach wie vor schwierig, Kredite zu erhalten. Dies gilt in besonderem Maße im Zuge der Corona-Pandemie und ihrer wirtschaftlichen Folgen. Ursache hierfür sind unter anderem fehlende Sicherheiten, aber auch mangelndes Wissen bei Kreditnehmern. Über Begleitmaßnahmen wird das notwendige Know-how für die erfolgreiche Verwendung der Finanzprodukte vermittelt und gleichzeitig die Kapazitäten der jeweiligen Ministerien (bspw. Agrarministerium, Energieministerium) gestärkt. Durch die Bereitstellung von Kreditgarantien für Geschäftsbanken soll eine nachhaltige Kreditversorgung von KKMU auch in und nach der Corona-Pandemie sichergestellt werden.
Darüber hinaus investiert die KfW in mehrere Fonds zur Förderung von KKMU und Energieeffizienz/ erneuerbare Energien in Serbien. Derzeit bereitet die KfW in Zusammenarbeit mit der serbischen Regierung zudem die Einführung eines Gründerfinanzierungsprogramms vor.
Weiterführende Informationen
- Erfahren Sie in unserem Transparenzportal mehr über die Wirkung unserer Arbeit in Serbien
- Erfahren Sie mehr über unsere abgeschlossenen Projekte in den Evaluierungsberichten zu Serbien
- Welche Schwerpunkte das BMZ in Serbien setzt, finden Sie direkt auf den Seiten des Ministeriums
- Auf den Seiten des Auswärtigen Amtes finden Sie ausführliche Landesinformationen zu Serbien
Kontakt vor Ort
KfW Office Belgrad
Direktor KfW-Büro: Rüdiger Hartmann
Brzakova 20
11040 Belgrad
Serbien
Telefon: +381 11 63 59 72 0
Fax: +381 11 36 98 12 2