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Montenegro
Ein junges Land im Aufbruch
Die Bevölkerung von Montenegro votierte im Mai 2006 mit einer hauchdünnen Mehrheit von 55,5 % für die Trennung von Serbien. Daraufhin erklärte das montenegrinische Parlament die Unabhängigkeit der Republik. Montenegro umfasst knapp 13.000 Quadratkilometer und ist damit deutlich kleiner als Schleswig-Holstein, weist aber drei Klimazonen auf. Die 657.000 Einwohner setzen sich aus Montenegrinern (43 %), Serben (32 %), Bosniern (8 %) und Albanern (5 %) zusammen. Deutschland engagiert sich in Montenegro bereits seit 1999 und ist eines der wichtigsten Geberländer. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, Montenegro bei der Annäherung an die Europäische Union zu unterstützen. Die KfW ist vor allem im Energiesektor (Energieeffizienz und erneuerbare Energien), in der kommunalen Infrastruktur (Wasser und Abwasser) und der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung (Förderung kleinster, kleiner und mittlerer Unternehmen, kommunale Kreditlinien) aktiv.
Montenegro hat große Potentiale für erneuerbare Energien, vor allem Biomasse und Wasser. Die Wasserkraft deckt schon heute bis zu 70 % der Stromversorgung ab. Allerdings reicht die derzeitige Kapazität nicht aus, den wachsenden Strombedarf zu decken. Daher muss Montenegro Strom teuer importieren. Gleichzeitig ist der Gebäudesektor einer der größten Verbraucher an Strom und Heizenergie. Um die Energieeffizienz zu erhöhen, hat sich Montenegro als EU-Beitrittskandidat zur Einhaltung europäischer Standards verpflichtet. Dabei unterstützt die KfW das Land im Auftrag der Bundesregierung.
So fördert die Entwicklungsbank die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden im sozialen, administrativen und schulischen Bereich. Mit den Programmen „Energieeffizienz in Öffentlichen Gebäuden“, Phase I-III wurden in den ersten beiden Phasen bereits ca. 60 Gebäude energetisch mit einem Volumen von rd. 35 Mio. EUR saniert. Ab 2020 stehen weitere 50 Mio. EUR für eine dritte Phase des erfolgreichen Programms bereits. Ferner finanziert die KfW die Modernisierung der beiden Wasserkraftwerke Perucica (307 MW Nennleistung) und Piva (342 MW), die für die Energieversorgung Montenegros eine zentrale Rolle spielen. In beiden sind die Maschinen, Steuer-, Mess- und Schutzeinrichtungen veraltet. Ziel der KfW-Investitionen ist es, die Lebensdauer der Kraftwerke zu verlängern und ihre Leistungsfähigkeit sicherzustellen.
Projektinformation Green Public Infrastructure (PDF, 187 KB, nicht barrierefrei)
Die Adriaküste mit ihren Altstädten und Naturschutzparks lockt Touristen aus aller Welt an. Eine funktionierende Versorgung mit Wasser und Entsorgung von Abwasser an Montenegros Küste ist eine Grundvoraussetzung für eine nachhaltige touristische und wirtschaftliche Entwicklung. Zudem nimmt die Verschmutzung der Adria infolge des steigenden Tourismus zu. Die Verbesserung der Wasserver- und Abwasserentsorgung hat für die montenegrinische Regierung höchste Priorität. Daher fördert die KfW Entwicklungsbank im Auftrag der Bundesregierung seit 2001 den Ausbau, die Erneuerung und den Neubau der technischen Infrastruktur von fünf montenegrinischen Küstengemeinden (Bar, Herceg Novi, Kotor, Tivat und UIcinj) und in Podgorica. Zudem unterstützten die Vorhaben Montenegro bei seiner Annäherung an Umwelt- und technische Standards der Europäischen Union.
Weiterführende Informationen
Kontakt vor Ort
KfW Office Podgorica
Direktor KfW-Büro: Zeljko Uljarevic
Dzordza Vasingtona 23
81000 Podgorica
Montenegro
Telefon: +38 220 22 81 70
Fax: +38 220 22 82 40