Usbekistan ist ein doppelter Binnenstaat im Zentrum Zentralasiens, an der transkontinentalen Kreuzung zwischen Asien und Europa. Durch seine besondere geographische Lage, Bevölkerungsgröße, Potenzial und Blockfreiheit nimmt das Land eine zentrale Rolle in der Region ein und ist dadurch ein wichtiger Partner für die deutsche Entwicklungspolitik in Zentralasien. Usbekistan setzt auch in der zweiten Amtsperiode von Präsident Mirziyoyev seine 2016 begonnene Reformagenda fort, die sich allerdings primär auf Wirtschaftsreformen fokussiert. Die Wechselkurspolitik wurden bereits gelockert, erste Schritte zum Umbau des Staates eingeleitet und Maßnahmen zur Verbesserung der Kooperation mit den Nachbarstaaten getroffen und mit Tadschikistan bereits erfolgreich umgesetzt.
Seit der Unabhängigkeit hat sich die Gesundheitsversorgung in Usbekistan stark verschlechtert. Die medizinische Infrastruktur ist durch veraltete Technologien geprägt und mit hohen Betriebs- und Instandhaltungskosten verbunden. Durch das steigende Lebensalter und einen modernen Lebensstil wird das Gesundheitssystem heute herausgefordert. Neue diagnostische sowie therapeutische Ansätze sind notwendig.
Die Wirtschaft wird noch von staatlichen Unternehmen geprägt. Jedoch strebt die usbekische Regierung eine moderne, an internationalen Maßstäben orientierte Gesundheitsversorgung an. Gleiches gilt für Auf- und Ausbau von kleinen und mittleren Betrieben innerhalb des Privatsektors, der für das bevölkerungsreichste Land Zentralasiens eine wichtige Voraussetzung für die weitere Entwicklung darstellt.
Im Auftrag der Bundesregierung unterstützt die KfW Entwicklungsbank Usbekistan dabei in den entwicklungspolitischen Feldern:
Das Engagement der KfW ist primär darauf fokussiert, die Krankenhausausstattung zu modernisieren, die Mutter-Kind-Gesundheit zu verbessern und die immer noch vorhandene Tuberkulose weiter zu bekämpfen. Weiterhin soll die Ausbildung des medizinischen Personals verbessert werden, um insbesondere der armen Bevölkerung einen leichteren Zugang zu den medizinischen Diensten zu ermöglichen.
Die KfW unterstützt dabei, usbekischen Kleinst-, Klein- und mittelständischen Unternehmen (KKMU) sowie Kleinbauern einen besseren Zugang zu sowie ein besseres Angebot an mittel- und langfristigen Krediten nachhaltig zu etablieren. Parallel werden die teilnehmenden Finanzinstitutionen dabei unterstützt, ihre internen Kreditvergabeprozesse zu verbessern.
Um die soziale und wirtschaftliche Weiterentwicklung Usbekistans zu fördern, wird sich die KfW zukünftig auf Projekte in der beruflichen Bildung fokussieren. Ziel ist dabei die Etablierung einer praxisorientierten und auf den Bedarf des Arbeitsmarktes und der Wirtschaft beruflichen Bildung.
Daneben unterstützt die KfW Infrastrukturprojekte. Dabei stehen die kommunalen Wassersysteme und Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden als Kernbereiche der Zusammenarbeit im Vordergrund.
KfW Office Taschkent
Direktor KfW-Büro: Dr. Andreas Schneider
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Usbekistan
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