Weltweit sind mehrere hundert Millionen Menschen arbeitslos; andere haben Arbeit, verdienen aber zu wenig für ihren Lebensunterhalt. Erst eine prosperierende Wirtschaft schafft Arbeitsplätze. Doch es geht nicht darum, Arbeit um jeden Preis zu fördern. Wirtschaftliches Wachstum allein ist nicht ausreichend, um eine nachhaltige Erhöhung der Wohlfahrt aller zu ermöglichen. Sozialer Frieden, ein selbstbestimmtes Leben sowie eine saubere und intakte Umwelt sind neben materiellem Wohlstand ebenfalls unverzichtbare Dimensionen von Entwicklung, die durch ein allein auf Gewinnstreben zielendes Wirtschaftswachstum sogar gefährdet werden können. Es geht vielmehr um qualitatives Wachstum, das nachhaltige Fortschritte sowohl in wirtschaftlicher, sozialer als auch ökologischer Hinsicht anstrebt.
Eine wichtige Grundlage für Entwicklung ist die Schaffung von Beschäftigung und Einkommen, denn fair bezahlte und sozial abgesicherte Arbeitsplätze bieten einen Ausweg aus der Armutsfalle. Noch immer jedoch unterliegen viele Arbeitsbeziehungen ausbeuterischen Verhältnissen, sind Zwangs- und Kinderarbeit sowie gefährliche Arbeitsstätten weit verbreitet, können Menschen von ihrem Einkommen kaum leben. Die KfW Entwicklungsbank fördert daher Wirtschaftswachstum, das menschenwürdige Arbeit ermöglicht.
Sie investiert etwa in Fonds, die Unternehmen Zugang zu Krediten gewährleisten. Prosperierende Unternehmen schaffen Arbeit und Einkommen. Außerdem fördert sie den Bau von Infrastruktur, was direkt und indirekt Arbeitsplätze sichert. Daneben unterstützt sie den Ausbau von Berufsbildungssystemen, die eine an den Bedürfnissen des Marktes ausgerichtete Qualifizierung der Beschäftigten ermöglichen. Weiter fördert sie Innovationen in den Partnerländern und finanziert ein breites Spektrum von Technologien. Denn es sind vor allem höherwertige Produkte, die am Weltmarkt gefragt sind. Die KfW unterstützt ihre Partnerländer darin, Wertschöpfungsketten auszubauen, also Produkte zu veredeln. So entstehen produktivere Arbeitsplätze mit höheren Einkommen.
Ein funktionierendes Finanzsystem ist die Grundlage jeder Wirtschaft. Damit Unternehmen und Menschen in den Partnerländern Zugang zu Finanzdienstleistungen wie Krediten, Bankkonten und Versicherungen haben, stützt die KfW die lokalen Finanzinstitutionen – auch dies ein Beitrag zu prosperierender Wirtschaft und damit stabiler Beschäftigung.
Die KfW Entwicklungsbank fördert in ihren Partnerländern Beschäftigung durch qualitatives Wirtschaftswachstum, das wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte gleichermaßen im Blick hat.
Ihr Engagement zeigt Wirkung: So können mit den Zusagen aus dem Jahr 2021 über FZ-Vorhabenrund 2,4 Millionen Dauerarbeitsplätze geschaffen und gesichert werden. Indirekt, also in der vorgelagerten Wertschöpfungskette, sowie bei den ermöglichten aus den Vorhaben resultierenden nachgelagerten Beschäftigungsmöglichkeiten, werden nach Schätzungen 68 % der Vorhaben der KfW zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen. Zudem erfolgten im Jahr 2021 Zusagen in Höhe von fast 1,5 Mrd. EUR explizit für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Neben direkten Beschäftigungseffekten über KMU-Finanzierungen in Höhe von 87.000 geschaffenen und gesicherten Arbeitsplätzen haben diese Vorhaben erhebliche positive Effekte auf Investitionen, Innovationen und Wirtschaftswachstum und damit auf die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze insgesamt.
Mit den 2021er Zusagen für neue oder qualitativ verbesserte Maßnahmen zur beruflichen Bildung schafft die KfW Ausbildungsplätze für knapp 37.000 Menschen, davon rund 47 % Frauen – eine wesentliche Voraussetzung für die Übernahme qualifizierter und menschenwürdiger Arbeit.