Wirbelstürme, Überschwemmungen, Dürren – in Intensität und Häufigkeit zunehmende Naturkatastrophen stellen weltweit eine immer größere Herausforderung dar. Entwicklungs- und Schwellenländer sind aufgrund ihrer höheren Vulnerabilität besonders betroffen. Naturkatastrophen drohen, bisherige Entwicklungserfolge zunichtezumachen und Lebens- und Produktionsgrundlagen ganzer Gesellschaften zu zerstören. Und selbst wenn Vorsorgemaßnahmen wie z. B. eine angepasste Infrastruktur getroffen werden, so bleibt das Risiko existenzbedrohender Schäden.
Auf der UN-Klimakonferenz 2017 in Bonn wurde daher die "Globale Partnerschaft für Risikofinanzierung und Versicherungen für Klima- und Katastrophenrisiken", die InsuResilience Global Partnership, ins Leben gerufen. Dort sitzen Vertreter der G20, der 20 einflussreichsten Industrie- und Schwellenländer, zusammen mit Vertretern der V20, der knapp 50 ärmsten und verwundbarsten Länder der Welt, sowie Vertreter internationaler Organisationen, der Privatwirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Forschung an einem Tisch. Gemeinsam entwickeln und realisieren sie Lösungen für Risiken, die durch den Klimawandel und Naturkatastrophen entstehen.
Im Rahmen der InsuResilience Global Partnership unterstützt die KfW u.a. die Entwicklung von innovativen Klimarisikoversicherungsprodukten und von Klimaversicherungsmärkten. Dabei ist ein Risikotransfer durch Versicherungen darauf ausgerichtet, das Schadensrisiko einzelner Versicherungsnehmer dadurch zu reduzieren, dass die durch Naturkatastrophen verursachten Schäden und damit verbundenen (Un-)Kosten auf viele Schultern verteilt werden.
Im Auftrag der Bundesregierung fördert die KfW einerseits zielgerichtete Vorhaben auf der Mikroebene, die Auswirkungen von Klimakatastrophen auf einzelne Akteure mindern; andererseits verfolgt sie auch indirekte Makroansätze, wie die Versicherung von (über-)staatlichen Risikopools. Das Portfolio der KfW umfasst derzeit neun Vorhaben mit einem Volumen von rund 250 Mio. EUR.