Die KfW Entwicklungsbank hat das Ziel, nachhaltige Finanzsysteme zu fördern. Ein funktionierendes Finanzsystem ist ein wichtiger Grundpfeiler jeder Volkswirtschaft. Finanzinstitutionen mobilisieren Ressourcen für Investitionen, ohne die ein nachhaltiges Wachstum nicht möglich ist und sie sorgen dafür, dass bargeldlose Zahlungen schnell und sicher abgewickelt werden können. Damit Finanzinstitutionen diesen Funktionen nachkommen können, muss die Refinanzierungsbasis in den Partnerländern erweitert, müssen lokale Kapitalmärkte aufgebaut, Sparkonten eingerichtet, Kredite verantwortungsvoll und transparent vergeben, Finanzierungen in lokaler Währung angeboten und die Eigenkapitalbasis vergrößert werden. Mit Hilfe klassischer und innovativer Finanzierungsinstrumente stärkt die KfW Entwicklungsbank Finanzinstitute und stabilisiert das makroökonomische Umfeld in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dabei stehen vor allem folgende Bereiche im Vordergrund: Mikro-, KMU-, Agrar- und Umweltfinanzierung, Digital Finance, Versicherungen und die Entwicklung lokaler Kapitalmärkte.
Responsible Finance ist ein wichtiges Leitmotiv in diesem Bereich. Die KfW Entwicklungsbank hat eine besondere Verantwortung, auf einen fairen und respektvollen Umgang der Finanzinstitutionen mit ihren Kunden hinzuwirken. Finanzsektorvorhaben zielen sowohl auf finanzielle Nachhaltigkeit als auch auf soziale Wirkungen ab.
Mehr zu diesem Thema (PDF, 266 KB, nicht barrierefrei)
Die essentielle Bedeutung des KMU-Sektors für Wachstum, Beschäftigung, Produktivität und Innovation ist allgemein anerkannt. Empirische Daten zeigen, dass in Entwicklungsländern KMUs für über 60 % der neu geschaffenen Arbeitsplätze verantwortlich sind. Studien zeigen außerdem einen eindeutigen Zusammenhang zwischen KMU-Dichte und Pro-Kopf Einkommen eines Landes. In diesem Zusammenhang ist auch die bedeutende Rolle des lokalen KMU-Sektors zur Fluchtursachenbekämpfung zu erwähnen sowie das Potenzial eines starken KMU-Sektors, die wirtschaftlichen Folgen von Flucht in Aufnahmeländern abzumildern.
Eines der größten Investitionshemmnisse für KMUs ist nach wie vor der fehlende Zugang zu (adäquaten) Finanzdienstleistungen. Dies trifft grundsätzlich auf alle Länder, Entwicklungsstufen und Branchen zu, insbesondere aber auf kleine Unternehmen bzw. das ‚missing middle‘ Segment in weniger entwickelten Ländern, das oftmals zu groß ist für Mikrokredite und zu klein, um von kommerziellen Geschäftsbanken in ausreichendem Maß bedient zu werden.
Mit einem Portfoliovolumen in Höhe von 2,9 Mrd. EUR stellt die KMU Finanzierung den größten Teil der Finanzsektorvorhaben. Die KfW bietet zum einen langfristige Refinanzierung und Beteiligungen, die eine bedarfsgerechte Kreditvergabe auch an kleine KMUs und Start-ups ermöglicht. Zum anderen ist die Risikoabsicherung der Finanzintermediäre über Kreditgarantiefonds ein wichtiger Ansatz, um den Partner-Finanzinstitutionen das antizipierte Kreditvergaberisiko zumindest teilweise abzusichern. Darüber hinaus fördert die KfW die Einführung moderner Kreditvergabetechnologien im Rahmen von projektbegleitenden Maßnahmen. Dabei spielt neben der Übermittlung von Know-how durch Training von Management und Mitarbeitern auch die strukturelle Anpassung der Banken an die Erfordernisse des KMU-Geschäfts sowie die Vereinfachung von Antragsverfahren eine große Rolle.
Projektinformation – Kapitalspritzen Tunesien (PDF, 178 KB, nicht barrierefrei)
Projektinformation – Beschäftigung Jordanien (PDF, 98 KB, nicht barrierefrei)
Projektinformation – Finanzsektor Ostasien (PDF, 138 KB, nicht barrierefrei)
Wirbelstürme, Überschwemmungen, Dürren – in Intensität und Häufigkeit zunehmende Naturkatastrophen stellen weltweit eine immer größere Herausforderung dar. Entwicklungs- und Schwellenländer sind aufgrund ihrer höheren Vulnerabilität besonders betroffen. Naturkatastrophen drohen, bisherige Entwicklungserfolge zunichtezumachen und Lebens- und Produktionsgrundlagen ganzer Gesellschaften zu zerstören. Und selbst wenn Vorsorgemaßnahmen wie z. B. eine angepasste Infrastruktur getroffen werden, so bleibt das Risiko existenzbedrohender Schäden.
Auf der UN-Klimakonferenz 2017 in Bonn wurde daher die "Globale Partnerschaft für Risikofinanzierung und Versicherungen für Klima- und Katastrophenrisiken", die InsuResilience Global Partnership, ins Leben gerufen. Dort sitzen Vertreter der G20, der 20 einflussreichsten Industrie- und Schwellenländer, zusammen mit Vertretern der V20, der knapp 50 ärmsten und verwundbarsten Länder der Welt, sowie Vertreter internationaler Organisationen, der Privatwirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Forschung an einem Tisch. Gemeinsam entwickeln und realisieren sie Lösungen für Risiken, die durch den Klimawandel und Naturkatastrophen entstehen.
Im Rahmen der InsuResilience Global Partnership unterstützt die KfW u.a. die Entwicklung von innovativen Klimarisikoversicherungsprodukten und von Klimaversicherungsmärkten. Dabei ist ein Risikotransfer durch Versicherungen darauf ausgerichtet, das Schadensrisiko einzelner Versicherungsnehmer dadurch zu reduzieren, dass die durch Naturkatastrophen verursachten Schäden und damit verbundenen (Un-)Kosten auf viele Schultern verteilt werden.
Im Auftrag der Bundesregierung fördert die KfW einerseits zielgerichtete Vorhaben auf der Mikroebene, die Auswirkungen von Klimakatastrophen auf einzelne Akteure mindern; andererseits verfolgt sie auch indirekte Makroansätze, wie die Versicherung von (über-)staatlichen Risikopools. Das Portfolio der KfW umfasst derzeit neun Vorhaben mit einem Volumen von rund 250 Mio. EUR.
Mikrofinanzvorhaben entfalten viele vorteilhafte Wirkungen. Über Finanzdienstleistungen für Menschen, die aufgrund ihres geringen Einkommens keinen Zugang zu Sparprodukten, Krediten oder anderen Finanzprodukten haben, schaffen bzw. stabilisieren sie Einkommen und Beschäftigung. Bedarfsgerechte Finanzierungsmöglichkeiten verschaffen den Kunden neue Möglichkeiten für sich und ihre Familien und reduzieren die Anfälligkeit für wirtschaftliche Lebenskrisen. Mikrofinanzierung ist kein Patentrezept für Armutsreduzierung aber ein wirksames Instrument um die Lebensbedingungen für arme Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Besonders für Frauen eröffnen Mikrofinanzvorhaben neue Perspektiven und steigern dadurch deren sozialen Status. Zudem stärken die Vorhaben im Bereich Mikrofinanzen den Finanzsektor selbst. Durch die Unterstützung von Mikrofinanzinstituten können mehr Menschen erreicht und eine breitere Produktpalette angepasster Finanzdienstleistungen wie z.B. Mikrokredite, Versicherungen oder Sparprodukte bereitgestellt werden. Damit erfüllt der Finanzsektor eine wichtige Funktion bei der Umwandlung von Spareinlagen in Kredite (seine so genannte "Ressourcenmobilisierungs- und Intermediationsfunktion").
Die KfW Entwicklungsbank, die den Mikrofinanzsektor seit vielen Jahren in aller Welt fördert, will mit ihrem Engagement zur Schaffung nachhaltiger Mikrofinanzmärkte beitragen. In konsequenter Anwendung der Responsible finance-Prinzipien unterstützt die KfW insbesondere Institutionen, die unterschiedliche, auf die Bedürfnisse der Kunden hin ausgerichtete Finanzdienstleistungen anbieten und über die reine Kreditvergabe hinaus einen fairen und transparenten Umgang pflegen. Mit einem Portfolio von 2,2 Mrd. EUR (davon über die Hälfte aus Eigenmitteln) zählt die KfW zu den weltweit größten Gebern im Bereich der Mikrofinanzierung.
Weltweit ist die Zahl der Menschen, die an Hunger leiden, trotz verstärkter internationaler Maßnahmen seit 2015 wieder gestiegen. 2017 waren laut dem Welternährungsbericht 821 Millionen Menschen chronisch unterernährt. Krisen, Klimakatastrophen und Armut sind wesentliche Ursachen. Zudem besteht weiterhin eine unzureichende Verfügbarkeit von bzw. mangelnder Zugang zu ausgewogener Nahrung. Um die steigende Weltbevölkerung zu ernähren, bedarf es laut einer Prognose der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization - FAO) einer deutlichen Verstärkung der internationalen Anstrengungen. Dabei spielen nachhaltige und ressourcenschonende Produktivitätssteigerungen in der gesamten Wertschöpfungskette eine wesentliche Rolle. Neben der Stärkung des technischen Know-hows ist auch der Zugang zu adäquater Finanzierung entscheidend.
Agrarfinanzierung ist deshalb ein besonderer Fokus der KfW Entwicklungsbank. Ziel ist es, das Angebot an Finanzdienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen im Landwirtschaftssektor zu verbessern. Mikrofinanzinstitute, Banken oder Kreditgenossenschaften werden unterstützt geeignete Finanzdienstleistungen für landwirtschaftliche Unternehmen und die ländliche Bevölkerung zu entwickeln und bereitzustellen. Das benötigte Finanzierungsangebot umfasst neben kurzfristigen Krediten zunehmend auch langfristige Investitionskredite, Spar-, Leasing und Versicherungsprodukte.
Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf Finanzierungen, die sich entlang von transparenten und fairen Wertschöpfungsketten ergeben, weil so die Risiken für alle Akteure besser verteilt und kontrolliert werden können. Um dies zu erreichen, müssen die Finanzinstitutionen die Finanzierungsbedürfnisse und Risiken des Agrarsektors gut kennen. Außerdem ist es wichtig, das Agrarkreditgeschäft verantwortungsvoll zu gestalten. Dafür müssen sowohl die technischen Kapazitäten gestärkt als auch Kredite und Eigenkapital für Finanzinstitutionen bereitgestellt werden.
Projektinformation – Risikokapital Indien (PDF, 116 KB, nicht barrierefrei)
Klimawandel, Umweltzerstörung und die Verknappung natürlicher Ressourcen bei gleichzeitig global steigendem Energiebedarf sind große Herausforderungen auf dem Weg zu nachhaltigem Wachstum und Entwicklung. Bei der Bewältigung dieser größten Herausforderung unserer Zeit spielen die Klimafinanzierung und grüne Finanzsysteme eine wichtige Rolle. Sie sollen Investitionen in kohlenstoffarme, ressourceneffiziente und klimaresistente Infrastruktur und Wirtschaftssysteme befördern und so eine Transformation hin zu grünen Volkswirtschaften und grünem Wachstum begleiten.
Im Schwerpunkt Finanzsystementwicklung unterstützt die KfW die grüne Transformation mit einer Vielzahl von Instrumenten, die unter dem Begriff „Green Finance“ subsumiert werden. Über die Finanzsystemförderung in Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützt die KfW Investitionen privater Unternehmen in erneuerbare Energien und Steigerung der Energieeffizienz, in umweltschonende Produkte, Dienstleistungen und Produktionsverfahren wie auch Anpassungsinvestitionen indem sie nationalen Entwicklungsbanken und privaten Finanzinstitutionen Kreditlinien zu attraktiven Konditionen bereitgestellt. Das Know How der Finanzinstitute und ihrer Kunden im Green Finance Bereich wird durch entsprechende Beratung und Produktentwicklung gestärkt. Der Transfer von Wissen ist entscheidend, um über Demonstrationseffekte die klimaschonenden Investitionen in den Partnerländern breitenwirksam zu etablieren. Die Mobilisierung privaten Kapitals für die Klimafinanzierung ist entscheidend für die Erreichung der ambitionierten internationalen Klimaziele. Strukturierte Fonds, die öffentliche Mittel mit dem Kapital privater Investoren bündeln, stellen daher für die KfW ein wichtiges Instrument in der Umwelt-und Klimafinanzierung dar. Ein Beispiel hierfür ist der Green for Growth Fund. Darüber hinaus unterstützt die KfW Finanzinstitutionen und Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern bei der Emission von grünen Anleihen.
Digital Finance bezeichnet Finanzdienstleistungen, die über digitale Kanäle angeboten, vertrieben und genutzt bzw. durch digitale Technologien erst ermöglicht werden. Der digitale Wandel dringt in alle gesellschaftlichen Bereiche vor und verändert auch den Finanzsektor in Industrie-, wie auch in Entwicklungs- und Schwellenländern grundlegend. In der Entwicklungszusammenarbeit eröffnen sich dadurch nie dagewesene Chancen, die Entwicklungsziele im Finanzsektor, allem voran die finanzielle Inklusion, schneller und effizient zu erreichen. Private Haushalte mit niedrigen Transaktionsvolumina in ländlichen Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte, aber auch kleine, oft informelle Unternehmen erhalten in vielen Entwicklungsländern durch digitale Lösungen erstmals Zugang zu formellen Finanzdienstleistungen. Damit sich die positiven Wirkungen entfalten können, müssen Herausforderungen beim Kunden- und Datenschutz adressiert werden. Denn den enormen Chancen der Digitalisierung im Finanzsektor stehen mindestens ebenso große Herausforderungen gegenüber.
Mit ihren Ansätzen und Instrumenten kann die KfW einen entscheidenden Beitrag zur digitalen finanziellen Inklusion leisten und ihre Kunden – Finanzinstitute sowie indirekt auch private Unternehmen und Haushalte – bei der digitalen Transformation begleiten. Ansätze im Bereich Digital Finance umfassen die Finanzierung der digitalen Infrastruktur wie Hard- und Software auf nationaler und regionaler Ebene sowie auf der Ebene der Finanzintermediäre. Darüber hinaus unterstützt die KfW Anbieter von Finanzdienstleistungen durch günstige Finanzierung und maßgeschneiderte Beratung oder im Rahmen ihrer Eigenkapitalbeteiligungen bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategien. Durch die Verzahnung von Digital Finance mit Instrumenten und Ansätzen in anderen Sektoren, wie zum Beispiel Gesundheit oder Bildung, eröffnet sich zudem die Möglichkeit, über die finanzielle Inklusion hinaus einen Beitrag zur Erfüllung von entwicklungspolitischen Zielen zu leisten.
Die Zukunft des Finanzsektors in Zeiten der Digitalisierung – Ergebnisse eines Workshops
Entwicklungsländer nachhaltig zu fördern und wirtschaftlich zu stärken erfordert nicht zuletzt den Aufbau lokaler Finanzierungsstrukturen. Dabei rückt zunehmend die Entwicklung lokaler Kapitalmärkte in den Blickpunkt, die neben einem soliden Bankensystem einen entscheidenden Beitrag zu Wirtschaftswachstum und Beschäftigung (SDG 8) leisten. Aktien oder Anleihen bieten Finanzinstitutionen und Unternehmen die Möglichkeit einer langfristigen Finanzierung von Investitionen und Kommunen können in Anbetracht knapper öffentlicher Budgets über Anleihen für das Investitionsklima entscheidende Infrastrukturinvestitionen finanzieren.
Unternehmen, aber auch viele Regierungen von Entwicklungsländern haben jedoch nach wie vor kaum Möglichkeiten, dringend benötigtes Wachstumskapital zu erhalten. Insbesondere fehlen Investoren Marktkenntnisse und damit das notwendige Vertrauen in die lokalen Märkte. Zudem stellen internationale Investoren ihr Kapital meist nur in Fremdwährung zur Verfügung, so dass sich für den Kapitalnehmer schwer kalkulierbare Wechselkursrisiken ergeben.
Über die Förderung von Eigenkapitalmärkten (Börsen) und Anleiheemissionen z.B. durch öffentliche Ankerinvestitionen kann lokales Kapital von institutionellen Investoren wie Pensionsfonds und Versicherungen für die Finanzierung von kleinen- und mittleren Unternehmen, aber auch der Partnerländer selbst mobilisiert und risikoaverse Investoren dauerhaft an neue Anlageklassen herangeführt werden. Garantien für Banken und Investoren können Ausfallrisiken von Kreditnehmern und Anleiheemittenten absichern. Die Förderung von lokalen Finanz- und Kapitalmärkten erfordert jedoch langfristiges Engagement und stabile politische und makroökonomische Rahmenbedingungen.
Die KfW ist in diesem relativ jungen Feld bereits mit einigen Vorhaben aktiv, u.a. als Ankerinvestor im African Local Currency Bond Fund (ALCBF) und als nachrangiger Investor in Anleihen des Tamil Nadu Funds (Indien).
Unter der FZ-Fondsfinanzierung versteht die KfW Entwicklungsbank die Förderung von Entwicklungs- und Schwellenländern über die Beteiligung an Fondsgesellschaften oder an deren Refinanzierung.
Die im Rahmen der Finanziellen Zusammenarbeit durch das BMZ und die KfW Entwicklungsbank geförderten Fonds finanzieren in Entwicklungsländern entwicklungspolitisch sinnvolle und rentable Maßnahmen, über deren Wirkungen sie regelmäßig berichten. Es handelt sich um Impact Investment Fonds, d.h. die Fonds verfolgen gleichzeitig entwicklungs-, klima- und umweltpolitische Ziele in Entwicklungs- und Schwellenländern einerseits und finanzielle Ziele andererseits. Diese Fonds sind rechtlich eigenständig. Die Finanzmittel verschiedener Investoren werden nach vereinbarten Kriterien verwendet. Dafür sind spezialisierte Fondsmanager zuständig.
Jeder Fonds ist einzigartig und hat spezifische Eigenschaften (Rechtsform, strukturierte/nicht strukturierte Passivseite, Finanzierungsinstrumente des Fonds, Investoren, Zielmärkte Laufzeiten, Sitz der Fondsgesellschaft etc.). Einige Fonds verfügen über die Möglichkeit, Trainings- und Beratungsmaßnahmen zu finanzieren.
Ein Großteil der Fonds ist strukturiert, die meisten nach Luxemburger Recht: Als eine Art Risikoschirm bieten öffentliche Eigenkapitaltranchen einen Risikopuffer zum Schutz eher risikoaverser Investoren. So mobilisieren die öffentlichen Mittel in zahlreichen der Fonds private Investoren und bieten diesen die Möglichkeit, Fonds-Anleihen oder Fondsanteile zugunsten entwicklungs- und klimapolitischer Zwecke zu kaufen. Bereits heute legen etliche private Investoren, Family Offices, Pensionsfonds, Philanthropen, internationale und deutsche Stiftungen Kapital in FZ-geförderten Impact Investment Fonds an.
Der Finanzierungsbedarf der einzelnen Fonds variiert im Zeitverlauf. Die jeweiligen Fondsmanager sind zuständig für den Verkauf der nicht börsennotierten Anleihen (notes). Zudem platzieren Finanzintermediäre Anleihen einiger dieser Fonds bei ihren Kunden.
Investment Fonds, die durch eine KfW-Beteiligung gefördert werden, finden sich hier – alphabetisch geordnet:
Aavishkar II-Fonds Fördert: Soziale Unternehmen | Zielregion: Indien Gegründet: 2011 Website: www.aavishkaar.in |
Aavishkaar Frontier Fund (AFF) Fördert: Eigenkapital für soziale Unternehmen | Zielregion: Asien, u.a. Bangladesch, Indonesien, Pakistan und Sri Lanka Website: www.aavishkaar.in |
Africa Agriculture and Trade Investment Fund (AATIF) Fördert: Finanzdienstleistungen und Zugang zu Märkten für Unternehmen und Kleinbauern in ländlichen Gebieten Afrikas | Zielregion: Subsahara Afrika Gegründet: 2011 Website: www.aatif.lu |
AfricaGrow Fördert als Dachfonds: Beteiligungs- und Wagniskapitalfonds, die kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) und Startups finanzieren | Zielregion: Afrika Gegründet: 2019 Website: / |
African Local Currency Bond Fund (ALCB Fund) Fördert: Stärkung und Entwicklung lokaler Anleihenmärkte | Zielregion: Afrika Gegründet: 2012 Website: www.alcbfund.com |
Africinvest Financial Sector Fund limited LLC (AFS) Fördert: Finanzierung von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen | Zielregion: Afrika, Schwerpunkt Subsahara Afrika Gegründet: 2007 Website: www.africinvest.com/portfolio/companies (Fondsmanager) |
Azur Innovation Fund (AIF) Fördert: Beteiliungsfinanzierung für Start-Ups und Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen | Zielregion: Marokko Gegründet: 2019 Website: / |
CRAFT (Climate Resilience & Adaptation Finance and Technology Facility of Lightsmith Climate Resilience Partners SCSP) Fördert: Anpassung an den Klimawandel und Klimaresistenz-Lösungen über den Finanzsektor | Zielregion: Asien, Afrika, Zentral- und Lateinamerika Gegründet: 2019 Website: www.climatefinancelab.org/project/climate-resilience-adaptation-financetransfer-facility-craft/; https://lightsmithgp.com/craft/ |
DWM Inclusive Finance Equity Fund (Unterfonds des DWM Funds S.C.A) Fördert: Mikrofinanzinstitutionen | Zielregion: Lateinamerika, Asien Gegründet: 2013 Website: www.dwmarkets.com (Fondsmanager) |
eco.business-Fonds Fördert: Naturschutzrelevante Investitionen von Klein- u. Mittelunternehmen für den Erhalt der Biodiversität in ökologisch bedeutsamen natürlichen Landschaftsräumen | Zielregion: Lateinamerika und Karibik, Afrika Gegründet: 2014 Website: www.ecobusiness.fund |
Encourage Solar Finance Fördert: Die Finanzierung von Dachsolaranlagen für Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen | Zielregion: Indien Gegründet: 2019 Website: http://encouragecapital.com |
Enterprise Innovation Fund (ENIF) Fördert: Wachstumsstarke und innovative Unternehmen | Zielregion: Südosteuropa Gegründet: 2015 Website: www.wbedif.eu/about-wb-edif/enterprise-innovation-fund-enif/ |
European Fund for Southeast Europe (EFSE) Fördert: Kreditvergabe an kleinste und kleine Unternehmen sowie an private Haushalte für Wohnraummodernisierungsmaßnahmen über lokale Finanzinstitutionen | Zielregion: Südosteuropa, Türkei, östliche europ. Nachbarschaftsregion Gegründet: 2005 Website: www.efse.lu |
FEI-OGEF (Facility for Energy Inclusion - Offgrid Energy Access Debt Fund) - Bürgerenergiefonds Fördert: Verbesserter Energiezugang durch Verbraucher- und Unternehmensfinanzierung für netzunabhängige Solarunternehmen und verwandte „Ökosysteme“ | Zielregion: Afrika Gegründet: 2018 Website: www.ogefafrica.com |
FEI (Facility for Energy Inclusion) - Bürgerenergiefonds Fördert: Verbesserter Energiezugang durch flexible Projekt- und Unternehmensfinanzierung für erneuerbare Energie Off-Grid-Projekte (< 25 MW, vor allem große Mini-Netze und Eigenbedarf) | Zielregion: Afrika Gegründet: 2019 Website: www.feiafrica.com/ |
Fairtrade Access Fund Fördert: Finanzierung und Beratung von Kooperativen /Verbänden der Kleinbauern und Landarbeiter | Zielregion: Lateinamerika, Afrika, zukünftig auch Asien Gegründet: 2012 Website: http://incofinfaf.com/#mission |
Global Climate Partnership Fund (GCPF) Fördert: Finanzierung von Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz vorwiegend über den Finanzsektor | Zielregion: Entwicklungs- und Schwellenländer Gegründet: 2009 Website: www.gcpf.lu |
Global Health Investment Fund II (GHIF II) Fördert: Entwicklung von Gesundheitsprodukten zur Bekämpfung armutsassoziierter Krankheiten und Verbesserung reproduktiver Gesundheit sowie der Mutter-Kind Gesundheit | Zielregion: Entwicklungs- und Schwellenländer Gegründet: 2013 Website: www.ghif.com |
Goodwell West Africa Microfinance Development Company Fördert: Mikrofinanzinstitutionen | Zielregion: Nigeria und Ghana Gegründet: 2009 Website: www.goodwell.nl (Fondsmanager) |
Green for Growth Fund (GGF) Fördert: Energieeffizienz und Erneuerbare Energie | Zielregion: Südosteuropa, Türkei, Nordafrika, Mittlerer und Naher Osten Gegründet: 2009 Website: www.ggf.lu |
Grofin SGB Fund Fördert: neu gegründete und wachstumsstarke kleine und mittlere Unternehmen (KMU) | Zielregion: Subsahara Afrika Gegründet: 2015 Website: www.grofin.com (Fondsmanager) |
Higher Education Finance Fund (HEFF) Fördert: Bildungskredite an begabte Jugendliche aus einkommensschwachen Schichten über Mikrofinanzinstitutionen | Zielregion: Pilotländer in Lateinamerika: Bolivien, Costa Rica, Peru, Dominikanische Republik, Guatemala, Honduras, Paraguay Gegründet: 2011 Website: www.heff-education.com |
IHS Fund II SA Feeder Fördert: Energieeffizienter Wohnungsbau | Zielregion: Südafrika Gegründet: 2013 Website: www.ihsinvestments.co.za/funds |
IHS Fund SSA Fördert: Energieeffizienter Wohnungsbau | Zielregion: Namibia Gegründet: 2014 Website: www.ihsinvestments.co.za/funds |
Infrastructure Crisis Facility (ICF) Debt Pool Fördert: Private Infrastrukturinvestitionen | Zielregion: Entwicklungs- und Schwellenländer Gegründet: 2009 Website: http://cordiantcap.com/investment-program/icf-debt-pool/ (Fondsmanager) |
InsuResilience Investment Fund (IIF) Fördert: Versicherungen und Rückversicherungen, die Klimarisiken abdecken | Zielregion: Entwicklungsländer Gegründet: 2015 Website: www.insuresilienceinvestment.fund |
Investing for Employment (IFE) GmbH (Investitionen für Beschäftigung) Fördert: Investitionen, die Arbeitsplätze schaffen; Erhaltung von Arbeitsplätzen in privaten Unternehmen in der Corona-Krise | Zielregion: Ägypten, Äthiopien, Côte d´Ivoire, Ghana, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien Gegründet: 2020 Website: https://invest-for-jobs.com/en/ife#top |
JAIDA Fördert: Mikrofinanzinstitutionen | Zielregion: Marokko Gegründet: 2007 Website: www.microfinance.ma |
Latin American Green Bond Fund (LA GREEN) Fördert: Ankerinvestitionen in ausgewählte grüne Anleihen, die klimafreundliche Projekte finanzieren | Zielregion: Karibik und Lateinamerika Gegründet: 2019 Website: / |
LeapFrog Financial Inclusion Fund II Mikroversicherungen für Arme (Lebens-, Gesundheits-, Naturkatastrophen-, Ernteausfall-Versicherungen) | Zielregion: Asien, Subsahara Afrika, Lateinamerika Gegründet: 2009 Website: www.leapfroginvest.com |
Lending for African Farming (LAFCo) Fördert: Working Capital (Netto-Umlaufvermögen) von kleinen und mittleren Agrarunternehmen – Förderung lokaler Wertschöpfungsketten und Steigerung der Nahrungsmittelproduktion | Zielregion: Afrika Gegründet: 2015 Website: www.lendingforafricanfarming.com |
Microfinance Enhancement Facility (MEF) Fördert: Mikrofinanzinstitutionen | Zielregion: Entwicklungsländer Gegründet 2009 Website: www.mef-fund.com |
Mikrofinanzinitiative für Asien (MIFA Debt Fund) Fördert: Refinanzierung von Mikrofinanzinstitutionen, Teil des Fonds: Finanzierungen von häuslichen Energie-Effizienz-Systemen über Mikrofinanzinstitutionen | Zielregion: Asien Gegründet: 2012 Website: www.blueorchard.com/investment-solutions/customized-mandates/mifa (Fondsmanager) |
Natural Disaster Fund (Global Parametrics) Deutschland Fördert: Versicherungen gegen Klimarisiken (Wetterderivate) | Zielregion: Alle Entwicklungsländer Gegründet: 2018 Website: www.globalparametrics.com/natural-disaster-fund/ |
Nomou Jordan Fund Fördert: Kleine wachsende Unternehmen und Existenzgründer | Zielregion: Jordanien Gegründet: 2013 Website: https://nomou-mena.com/about_nomou-mena/#about_nomou_section6 |
Omnivore Partners India Fund 2 Fördert: Investitionen in startup Agrar- und Nahrungsmittelunternehmen | Zielregion: Indien Gegründet: 2018 Website: www.omnivore.vc |
PME Croissance (PMEC), Marokko Fördert: Finanzierung von Klein- und Mittelunternehmen | Zielregion: Marokko Gegründet: 2012 Website: www.africinvest.com/portfolio/companies(Fondsmanager) |
Progression Eastern Africa Microfinance Equity Funds (PEAMEF) Fördert: Mikrofinanzinstitutionen | Zielregion: Ostafrika Gegründet: 2011 Website: www.progressioncapitalafrica.com (Fondsmanager) |
Regional Education Finance Fund for Africa (REFFA) Fördert: Bildungskredite über lokale Finanzinstitutionen | Zielregion: Afrika Gegründet: 2012 Website: www.reffa.org |
Regionaler Investmentfonds für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen in Afrika (REGMIFA) Finanzdienstleistungen für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen über Mikrofinanzinstitutionen | Zielregion: Subsahara Afrika Gegründet: 2010 Website: www.regmifa.com |
responsAbility Participations AG Fördert: Langfristige Beteiligungen an fortgeschritteneren Mikrofinanzinstitutionen und "small business banks" | Zielregion: Entwicklungs- und Schwellenländer Gegründet: 2012 Website: www.responsability.com (Fondsmanager) |
responsAbility Renewable Energy Holding (rAREH) Fördert: Investitionen im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (4E) | Zielregion: Subsahara-Afrika Gegründet: 2013 Website: www.renewable-energy.investments/portrait.html |
Rural Impulse Fund II Finanzdienstleistungen im ländlichen Raum durch die Refinanzierung von Mikrofinanzinstitutionen | Zielregion: Entwicklungsländer Gegründet: 2010 Website: www.incofin.com/en/fund/rural-impulse-fund-ii (Fondsmanager) |
SANAD Finanzdienstleistungen für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) – Beschäftigungsförderung besonders für junge Menschen (SANAD :arab. Wort für Unterstützung) | Zielregion: Nordafrika und Naher Osten Gegründet 2011 Website: www.sanad.lu |
Sarva Capital LLC (ehemals Lok Capital Microfinance Fund II) Fördert: Mikrofinanzinstitutionen, Gesundheit, Bildung | Zielregion: Indien Gegründet: 2010 Website: http://www.lokcapital.com/about/venture-capital-funds/ (Fondsmanager) |
ShoreCap II Limited Fördert: Mikrofinanzinstitutionen und Finanzierung kleiner Unternehmen über Finanzinstitute | Zielregion: Afrika und Asien Gegründet: 2009 Website: www.equatorcap.net/about (Fondsmanager) |
ShoreCap III LP Fördert: Finanzinstitute (Mikrofinanz, Fintech, Housing Finance, Versicherungen, Leasing) | Zielregion: Afrika Gegründet: 2017 Website: www.equatorcap.net/about (Fondsmanager) |
Sustainable Ocean Fund (SOF) Fördert: kleine und mittlere Unternehmen aus den Bereichen nachhaltige Fischerei, Aquakultur, Kreislaufwirtschaft, Meeresschutz und nachhaltige Meereswirtschaft | Zielregion: Karibik Gegründet: 2018 Website: https://althelia.com/sustainable-ocean-fund/ |
The Currency Exchange Fund N.V. (TCX) Fördert: Währungsabsicherungen in "exotischen" Währungen, u.a. für Energieinvestitionen in Afrika | Zielregion: Entwicklungsländer Gegründet: 2009 Website: www.tcxfund.com |
TunInvest Croissance / KMU-Beteiligungsfonds Tunesien Fördert: Finanzinstitute / Finanzdienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) | Zielregion: Tunesien Gegründet: 2013 Website: www.africinvest.com/portfolio/companies/(Fondsmanager) |
Women's World Banking Capital Partners, L.P. Fund Fördert: Mikrofinanzinstitutionen für Frauen | Zielregion: Entwicklungsländer Gegründet: 2012 Website: www.womensworldbanking.org (Fondsmanager) |
Die Liste zum Download finden Sie hier (PDF, 42 KB, nicht barrierefrei).
Die KfW Entwicklungsbank fördert weitere Fonds auch durch andere Finanzierungsinstrumente, wie Zuschüsse, Garantien und Darlehen.
Auch die DEG finanziert Fonds. Ihr Angebot finden Sie hier.