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Ländliche Entwicklung
Der großflächige Landerwerb im Globalen Süden durch nationale oder internationale Investoren wird zunehmend innerhalb des entwicklungspolitischen Diskurses aber auch der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen und kontrovers diskutiert. Befürworter erhoffen sich durch das wachsende Interesse privater Investoren wichtige Wachstums- und Beschäftigungsimpulse für die Zielländer. Kritiker hingegen monieren die Intransparenz beim Erwerb von Agrarflächen und befürchten die Gefährdung der Lebensgrundlage lokaler Landnutzer sowie eine nachhaltige Zerstörung der Umwelt.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt gibt einen Überblick über den Diskurs und diskutiert die Chancen und Risiken großflächigen Landerwerbs für die Bevölkerung in den Zielländern.
Großflächiger Landerwerb im Globalen Süden: Chancen und Herausforderungen
Vor zwei Jahren wurde die „Global Alliance for Climate-Smart Agriculture“ (GACSA) gegründet, eine Plattform der FAO, deren erklärtes Ziel es ist, die Ernährungssicherung durch die Integration klimafreundlicher Ansätze in der Landwirtschaft zu verbessern. Das Konzept der klimaangepassten Landwirtschaft ist jedoch nicht unumstritten. So ist beispielsweise Deutschland der Allianz nicht beigetreten – nicht zuletzt wegen anhaltender Proteste gegen das Konzept von Seiten der Zivilgesellschaft.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt stellt das Konzept der klimaangepassten Landwirtschaft kurz vor, stellt dar, wofür die Befürworter eintreten, was die Kritiker befürchten und zeigt auf, dass es trotz aller Unterschiede auch eine breite Schnittmenge von realisierbaren Lösungen gibt.
Die aktuelle Kontroverse zwischen FAO und NRO über „Klimasmarte Landwirtschaft“
Die Zurückhaltung der Banken bei der Gewährung von Agrarkrediten hängt im Wesentlichen auch mit den speziellen Risiken der landwirtschaftlichen Produktion zusammen, die die Rückzahlungsfähigkeit der Bauern beeinträchtigen. In dieser Hinsicht stellen Agrarversicherungen eine vielversprechende Option dar, die die finanziellen Auswirkungen der Risiken aus dem landwirtschaftlichen Betrieb mildern und somit die Kreditwürdigkeit von Bauern verbessern können. Klassische entschädigungsbasierte Versicherungsmodelle bergen jedoch stets die Gefahr einer Negativauslese und eines kontraproduktiven Anreizes – Probleme, die in Ländern mit hohen Transaktionskosten und schwachen Rechtssystemen besonders schwer abzufedern sind. Um Abhilfe zu schaffen, wurden indexbasierte Versicherungsmodelle entwickelt, bei denen Zahlungen nicht an einen tatsächlichen Ausfall, sondern eher an einen Index wie Niederschläge, Temperatur oder Hektarerträge gebunden sind.
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Die Landwirtschaft wird weltweit gefördert. Der Erfolg von Subventionen hängt aber von deren Ausgestaltung ab - auch in der Entwicklungsfinanzierung.
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