Tipp: Aktivieren Sie Javascript, damit Sie alle Funktionen unserer Website nutzen können.
Internationale Entwicklungszusammenarbeit
An den „Humanitarian-Development-Peace (HDP)-Nexus” sind große Erwartungen geknüpft. Initiiert durch den damaligen VN-Generalsekretär Ban Ki-Moon auf dem humanitären Weltgipfel 2016, sollen mit Hilfe des HDP Nexus nicht nur humanitäre Bedarfe effizienter und effektiver gedeckt werden. Vor allem solle „die Fähigkeit des internationalen Systems gestärkt werden, präventiv das Entstehen von Krisen zu verhindern und frühzeitig Lösungsansätze zu entwickeln, damit humanitäre Bedarfe reduziert und Entwicklungsfortschritte bewahrt werden.“ Die Umsetzung des Nexus durch humanitäre -, Entwicklungs- und Friedensakteure birgt jedoch nach wie vor eine Vielzahl von Herausforderungen.
Die aktuelle Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ erläutert diese Herausforderungen in der Umsetzung und skizziert mögliche Lösungsansätze.
Der Humanitarian-Development-Peace (HDP)- Nexus: Herausforderungen in der Umsetzung (PDF, 109 KB, nicht barrierefrei)
Dass die Zukunft unsicher ist und manchmal Überraschungen bereit hält, ist keine besonders neue oder originelle Erkenntnis. Allerdings ist der Grad an Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Vor allem in fragilen Kontexten gilt längst, dass „Entwicklung“ eher eine Abfolge von Krisen, Strukturbrüchen und Zwischenhochs, als ein kontinuierlicher Prozess ist, den man mit klassischen Punktprognosen auch nur annähernd zuverlässig abbilden könnte.
Die aktuelle Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ stellt mit „Strategic Foresight“ eine alternative Möglichkeit vor, mit großer Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen umzugehen, um so auch unter unterschiedlichsten Konstellationen flexibel reagieren zu können und handlungsfähig zu bleiben.
Mit wachsender Unsicherheit umgehen: „Strategic Foresight“ – in Alternativen denken (PDF, 113 KB, nicht barrierefrei)
Die aktuelle Covid-19-Krise hat uns alle fest im Griff. Als Antwort auf die ökonomischen Folgen mobilisieren Staaten finanzielle Ressourcen in bisher ungekannten Größenordnungen. Doch wie kompatibel sind Konjunkturprogramme mit unseren Klimazielen? Verliert der Klimaschutz im Zuge von kurzfristigen Rettungshilfen nun an Bedeutung? Fest steht, dass die aktuellen Investitionen mitentscheidend dafür sein werden, wie sich unsere Emissionen in den nächsten Jahren entwickeln werden.
Die aktuelle Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ erklärt, wie sich vor diesem Hintergrund der Ansatz der „Green Recovery“ als historische Chance und Imperativ zugleich verstehen lässt.
Green Recovery – Historische Chance und Imperativ zugleich (PDF, 143 KB, nicht barrierefrei)
Die ambitionierten globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) fordern explizit ein Engagement des Privatsektors, in Zusammenarbeit mit den etablierten staatlichen Institutionen, da die SDGs ohne zusätzliches Privatkapital nicht zu erreichen sind. In diesem Sinne erarbeitet die OECD zu den 2017 verabschiedeten OECD DAC Blended Finance Principles aktuell Leitfäden, die das vorhandene Wissen zum Thema bündeln und gleichzeitig den Fokus auf die praktische Konzeption und Umsetzung legen sollen. Als ein Aspekt von Blended Finance wird unter dem Schlagwort der „Additionalität“ diskutiert, wie durch staatliches Eingreifen zusätzliches Privatkapital mobilisiert und zusätzliche Wirkungen erzielt werden können, möglichst ohne den Markt zu verzerren.
"Entwicklungspolitik kompakt" beleuchtet in dieser Ausgabe Additionalität bei Privatkapitalmobilisierung genauer und macht auf Herausforderungen und seine wachsende Bedeutung beim Mobilisieren oder crowding-in von zusätzlichem Privatkapital aufmerksam.
Additionalität bei der Mobilisierung von Privatkapital: Crowding-in / Crowding-out? (PDF, 39 KB, nicht barrierefrei)
Das Konzept der Resilienz erfährt aktuell eine große Popularität in der EZ und wird in den verschiedensten Kontexten – seien es Klimaresilienz, Krisenresilienz oder Armutsresilienz etc. – als Schlagwort verwendet.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt erörtert, was sich genau hinter dem Konzept verbirgt und welche konkreten Maßnahmen sich daraus für die Entwicklungszusammenarbeit ableiten lassen.
Resilienz in der Entwicklungszusammenarbeit – Was ist das genau?
Private Direktinvestitionen (FDI) in Entwicklungs- und Schwellenländern gehen zurück, ODA und Steuereinnahmen stagnieren. Der Ruf nach zusätzlichen privaten Mitteln in der Entwicklungsfinanzierung wird seit der 3. Entwicklungsfinanzierungskonferenz in Addis Abeba daher immer lauter und immer mehr Akteure außerhalb der traditionellen Geber befassen sich mit dieser Forderung.
In der aktuellen Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt geht es um Blending 2.0. Das Instrument gewinnt angesichts des hohen Finanzierungsbedarfs zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele stetig an Bedeutung und beschreibt die strategische Verwendung von staatlicher Entwicklungsfinanzierung zur Mobilisierung zusätzlicher privater Mittel in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Blending 2.0: Mobilisierung privaten Kapitals auch in armen Ländern?
Spätestens seit der UN Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba im Juli 2015 ist das Wort "Blending" in aller Munde. Die Konferenz hat deutlich gemacht, dass weder die Entwicklungsländer allein, noch die staatlichen Entwicklungshilfegeber auch nur annähernd in der Lage sein werden, die enorme Finanzierungslücke von ca. 2,5 Billionen US-Dollar pro Jahr zu schließen, die für die Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele benötigt werden. Deshalb wurde in Addis vereinbart, Entwicklungshilfegelder zukünftig stärker zur Mobilisierung von privaten Mitteln für die Entwicklungsfinanzierung einzusetzen - und Blending ist ein zentrales Instrument dafür.
In der aktuellen Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt erläutern wir, wie Blending funktioniert und was die Vorteile, aber auch Grenzen des Instruments sind.
Blending: Eine sinnvolle Ergänzung des Entwicklungsfinanzierungs-Instrumentariums
Die Niedrigzinsphase in den Industrieländern geht langsam zu Ende. Vorreiter dabei ist die US-Notenbank Fed. Steigende Zinsen in den Industrieländern gehen mit der Sorge einher, dass es zu weniger Kapitalzuflüssen in die Entwicklungs- und Schwellenländer (EL/SL) kommt. Diese Sorge ist nicht völlig unberechtigt: Zwar erwarten wir keine plötzliche Umkehr der Kapitalströme – dafür sind auf Sicht von 1 bis 2 Jahren die Wachstumsperspektiven der EL/SL noch zu gut. Aber das Klima für die Kapitalzuflüsse in die EL/SL dürfte dennoch in den kommenden Jahren rauer werden.
Zinswende – Gefahr für Kapitalströme in die Entwicklungs- und Schwellenländer?
In Stammtischdiskussionen über Entwicklungspolitik kommt früher oder später immer der Hinweis, dass Korruption ein zentrales Hindernis für Entwicklung sei und hierdurch auch die Wirksamkeit von Entwicklungshilfe erheblich beeinträchtigt werde. Die Realität ist sehr viel komplexer: Einige der Länder, die in den vergangen Jahren die größten Entwicklungsfortschritte gemacht haben, gelten gleichzeitig als besonders korruptionsgefährdet.
In der aktuellen Ausgabe von Entwicklungspolitik haben wir den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zum Zusammenhang zwischen Korruption und Entwicklung bzw. Entwicklungshilfe für Sie zusammengefasst.
Was wissen wir über den Zusammenhang zwischen Korruption und Entwicklung bzw. Entwicklungshilfe? (PDF, 52 KB, barrierefrei)
Mit dem neuen Buch „Beating the odds“ des ehemaligen Weltbank-Chefökonomen Justin Lin und seines noch amtierenden Amtskollegen Célestin Monga bei der afrikanischen Entwicklungsbank ist Bewegung in die entwicklungsökonomische Diskussion gekommen. Nachdem die Fachdebatte in den letzten Jahren sehr stark durch die mikroökonomischen Analysen der „Poor Economics“ („randomized controlled trials“) geprägt war, legen die Autoren nun erstmals seit langer Zeit wieder den Entwurf einer „neuen“ Entwicklungsstrategie vor, die sie „New Structural Economics“ taufen.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt erläutert die Grundzüge der „New Structural Economics“ und fasst ihren Mehrwert sowie die wesentlichen Kritikpunkte zusammen.
New Structural Economics (NSE): Eine wegweisende neue Entwicklungsstrategie?
Spätestens seit der UN-Konferenz von Addis Abeba (2015) zur Finanzierung der Sustainable Development Goals (SDG) hat sich international die Erkenntnis durchgesetzt, dass auch zinsgünstige („konzessionäre“) Darlehen ein wichtiges Instrument der Entwicklungsfinanzierung sind: Ihre Konditionen können sehr flexibel an die Leistungsfähigkeit von Ländern und die Wirtschaftlichkeit von Projekten angepasst werden und damit die große Lücke zwischen reinen Zuschüssen (für die ärmsten Länder) und reinen Marktmitteln (für sehr fortgeschrittene Länder) überbrücken. Mit der 2018 in Kraft tretenden Reform der Entwicklungshilfestatistik (ODA) der OECD wird diesem Bedeutungszuwachs von Entwicklungshilfedarlehen Rechnung getragen.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt erläutert, was sich konkret hinsichtlich der ODA-Anrechnung von Entwicklungshilfedarlehen ab 2018 ändern wird.
Wie werden Entwicklungshilfedarlehen in der ODA-Statistik der OECD künftig erfasst?
Die Menschenrechtsagenda und die globale Nachhaltigkeitsagenda 2030 resultieren zwar aus unterschiedlichen politischen Diskursen, aber bei beiden geht es letztendlich um die Gestaltung eines menschenwürdigen Lebens. Bei einem oberflächlichen Vergleich der beiden Agenden stellt man zudem auch große inhaltliche Überschneidungen fest, was die Frage provoziert, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen und was der Mehrwert der einen gegenüber der anderen Agenda ist.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Menschenrechten und den Sustainable Development Goals (SDG) und erläutert inwiefern sich beide gegenseitig sinnvoll ergänzen.
In welchem Verhältnis stehen die Menschenrechte und die 2030 Agenda?
Die chinesische Volkswirtschaft spielt nicht nur für viele Industriestaaten, sondern zunehmend auch für die Entwicklung ärmerer Länder eine wichtige Rolle: Chinas hohe Importe aus dieser Ländergruppe und die steigenden chinesischen Auslandsinvestitionen fördern ihre Wirtschaftsentwicklung. Auf der anderen Seite spüren aber auch die Entwicklungs- und Schwellenländer vermehrt den hohen Konkurrenzdruck durch chinesische Exporte und die von der chinesischen Nachfrage ausgelösten Schwankungen von Rohstoffpreisen.
Die aktuelle Ausgabe von „Fokus Volkswirtschaft“ analysiert detaillierter die positiven und negativen volkswirtschaftlichen Einflüsse, die die chinesische Wirtschafts- und Außenhandelspolitik auf die Entwicklung der ärmeren Länder hat.
Der Megatrend Digitalisierung hat längst auch alle Entwicklungsländer erfasst. Einigkeit gibt es unter den Experten darüber, dass der Megatrend ein zentraler „Game-Changer“ für diese Länder sein wird. In welche Richtung die Veränderungen gehen werden ist hingegen hochkontrovers: Die einen sehen Digitalisierung als Chance, zentrale Entwicklungshemmnisse schneller zu überwinden, die anderen sehen vor allem die Gefahr, dass es zu einem nationalen und internationalen Strukturwandel kommt, der Armut und Ungleichheit in diesen Ländern eher verstärkt als reduziert.
In der aktuellen Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt erläutern wir die die Hauptargumente der beiden Positionen.
Megatrend Digitalisierung: Ein zentraler „Game-Changer“ für Entwicklungsländer
Ende des 20. Jahrhunderts war die Überschuldung vieler Entwicklungsländer ein zentrales entwicklungspolitisches Thema. Die kritische Situation konnte im Rahmen der HIPC-Initiative (Highly Indebted Poor Countries) durch Konsolidierungspolitik der Partner und Teilschuldenerlasse der Geber letztlich bewältigt werden. In den vergangenen Jahren ist die Auslandsverschuldung vieler Niedrigeinkommensländer in Subsahara Afrika allerdings wieder deutlich angestiegen.
Die aktuelle Ausgabe von Volkswirtschaft Kompakt diskutiert die Ursachen dieser Entwicklung sowie die damit verbundenen Risiken und verweist auf die Notwendigkeiten eines soliden Schuldenmanagements, um einer erneuten Verschuldungskrise vorzubeugen.
Die Auslandsverschuldung der ärmsten Länder Subsahara Afrikas erfordert kritische Beobachtung
Globalisierung ist einer der dominierenden Megatrends unserer Zeit. Das in einigen wichtigen Industrieländern derzeit beobachtbare Wiedererstarken nationaler Eigeninteressen mag diesen Trend kurzfristig abschwächen, wird die Notwendigkeit stärkerer internationaler Kooperation aber nicht dauerhaft in Frage stellen können.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt beschäftigt sich mit den stabilen längerfristigen Dimensionen des Globalisierungstrends. Wir analysieren, welche Rolle die Entwicklungsländer bisher im wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und ökologischen Globalisierungsprozess gespielt haben und welche Rolle sie vermutlich hierbei in Zukunft spielen werden.
China ist heute wirtschaftlich wie politisch einer der wichtigsten globalen Akteure. Jahrelang, bis etwa Mitte 2014, flossen in erheblichem Umfang finanzielle Mittel per saldo nach China hinein, vor allem in Form von Direktinvestitionen. Seitdem haben sich die Kapitalströme nach bzw. aus China aber umgekehrt: China ist nun von deutlichen Kapitalabflüssen betroffen, was zu einer gewissen Beunruhigung der Kapitalmärkte geführt hat.
Die aktuelle Ausgabe von „Volkswirtschaft Kompakt“ analysiert die Veränderungen der Kapitalströme im Einzelnen, erklärt was hinter dieser Entwicklung steckt und gibt Antwort auf die Frage, ob diese Entwicklung besorgniserregend sein sollte.
Schwellenländer wie Brasilien, Russland oder Südafrika wurden lange Zeit für ihren beeindruckenden Aufstieg zu Middle Income Countries bewundert. Eine Erklärung für ihre aktuelle Wachstumsschwäche bietet die sogenannte Middle Income Trap-These. Sie besagt, dass es ein Land nach dem erfolg- reichen Aufstieg zum Schwellenland schwer hat, den nächsthöheren Status eines Industriestaates zu erreichen.
Die aktuelle Ausgabe von Volkswirtschaft Kompakt erläutert kurz diese These und zeigt auf, dass ein weiterer wirtschaftlicher Aufstieg von Schwellenländern durchaus möglich ist, wenn die internen Rahmenbedingungen entsprechend verbessert werden.
Die aktuelle Schwäche vieler Schwellenländer erinnert an die Middle Income Trap-These
Entwicklung ist ein sehr komplexer Prozess, dessen kausale Wirkungszusammenhänge bisher nicht in Gänze bekannt sind. Daher ist es auch schwierig, zukünftige Entwicklungspfade exakt zu prognostizieren. Genau hier könnte eine hochaktuelle methodische Weiterentwicklung in der Entwicklungsforschung helfen: „Machine Learning“. Statt zukünftige Entwicklungen über kausale Wirkungszusammenhänge zu schätzen, werden beim Machine Learning „quantitative Muster“ in sehr großen Datenmengen („big data“) gesucht und für die Prognose genutzt. Im Bereich von kleinräumigen Wetterprognosen wird dieses Verfahren bereits sehr erfolgreich eingesetzt.
Die aktuelle Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ erläutert die Methode sowie ihren potenziellen Nutzen, aber auch die Grenzen für die Entwicklungsforschung.
Methodische Weiterentwicklung in der Entwicklungsforschung: „Machine Learning“
Wirkungsmessung ist in der Entwicklungszusammenarbeit eine permanente Herausforderung. Inwieweit die intendierten Wirkungen tatsächlich erreicht werden, ist in vielen Fällen bisher nur mittels kostspieliger und zeitaufwendiger örtlicher Datenerhebungen exakt feststellbar. Dank erheblicher Fortschritte in der Verbreitung und Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zeichnet sich aber ab, dass wichtige wirkungsrelevante Daten in Zukunft deutlich einfacher, schneller und kostengünstiger erhoben werden können.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt gibt einen Ausblick in die enormen Möglichkeiten (aber auch Grenzen), die die Nutzung solcher moderner IKT-gestützter Methoden für das Wirkungsmonitoring eröffnen.
Wirkungsmonitoring: Neue Möglichkeiten durch den Einsatz IKT-gestützter Methoden
Seit Anfang dieses Jahrtausends haben sich in Folge der Diskussionen über Wirkungsorientierung, Ownership und Umsetzungseffizienz in der internationalen EZ unterschiedliche Finanzierungsinstrumente entwickelt, die zusammenfassend als „Ergebnisbasierte Ansätze“ bezeichnet werden. Sie zeichnen sich allesamt dadurch aus, dass die Verantwortung für die Erzielung von Entwicklungsergebnissen überwiegend oder ganz auf die Partnerregierungen übertragen wird (aus Geber-Sicht ein sogenannter „hands-off approach“) und die Geber nur für nachgewiesene Wirkungen (also ex-post) zahlen.
Die neue Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ gibt einen Überblick über die Entstehung und Ausgestaltung dieser Gruppe von Instrumenten und fasst die bisher vorliegenden Umsetzungserfahrungen zusammen.
Ergebnisbasierte Ansätze in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit
Nach Jahrzehnten der Investitionszurückhaltung und einer dramatischen Energiekrise, die einem Großteil des Kontinents zusetzte, haben die Energieinvestitionen in Subsahara-Afrika in den letzten Jahren markant angezogen. Eine unbeabsichtigte Folge davon ist, dass die öffentlichen Stromversorger in der Region nun ein zunehmendes Ungleichgewicht in ihren Währungspositionen ausweisen. Die Investitionen werden nämlich in harter Währung getätigt, während die Tarifeinnahmen in lokaler Währung anfallen. Dies führt nicht nur zu enormen Eventualverbindlichkeiten, sondern schafft auch Unsicherheit, wodurch die Nachhaltigkeit des Energiesektors langfristig beeinträchtigt wird. Daher sind die Institutionen der Entwicklungsfinanzierung gefordert, innovative Lösungen zu finden, um den Anteil der Finanzierungen in lokaler Währung zu erhöhen.
Standpunkte zur Entwicklungsfinanzierung - Lokalwährungsfinanzierung
Wann immer irgendwo eine Krise ausbricht oder Notsituation entsteht, ist der Ruf nach "beschäftigungsintensiven Maßnahmen" (oft in Form von cash-for-work Programmen) nicht weit. Die besondere Attraktivität dieser Maßnahmen liegt in Ihrer mehrschichtigen Wirksamkeit: Sie haben einerseits das Potenzial sehr schnell lokale Einkommen zu schaffen, unterbrochene Wirtschaftskreisläufe wieder in Schwung zu bringen und damit die Abhängigkeit von humanitärer Hilfe zu reduzieren. Gleichzeitig können sie, z.B. durch den Bau von Straßen oder Schulen, dazu beitragen, strukturelle Armutsursachen zu überwinden und damit auch die mittel- und längerfristigen Entwicklungsperspektiven der betroffenen Bevölkerung zu verbessern.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt bietet einen Überblick über das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten dieses recht vielseitigen Instruments und analysiert die vorliegenden Lessons Learnt, die berücksichtigt werden müssen, damit die hohen Erwartungen hinsichtlich der Wirksamkeit dieser Maßnahmen auch tatsächlich eintreten.
Beschäftigungsintensive Maßnahmen: Schnell wirksam mit doppelter Dividende
Das anhaltende Bevölkerungswachstum ist einer der Megatrends unserer Zeit. Immer mehr Menschen benötigen Nahrung und Trinkwasser, eine Unterkunft, Ausbildung und Wohnraum, suchen produktive Arbeit und erhöhen über ihren Konsum den CO2-Ausstoß. Andererseits stellen sie aber auch ein enormes wirtschaftliches und soziales Potenzial dar. Dabei zeichnen sich jedoch starke regionale Unterschiede und Verschiebungen ab.
Die vorliegende Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt stellt die aktuellen Trends, Prognosen und demographischen Strukturveränderungen dar und analysiert die sich daraus ergebenden Konsequenzen für eine auf die Nachhaltigkeitsagenda ausgerichtete Entwicklungspolitik.
Megatrend Demografie: Herausforderungen einer wachsenden Weltbevölkerung
Die Themen „Migration“ und „Flucht“ werden häufig in einem Atemzug genannt, dabei gibt es
- zumindest in der Theorie - einen wichtigen Unterschied zwischen beiden: Migranten verändern ihren Standort freiwillig, während Flüchtlinge ihre Heimat (oft aus politischen Gründen) verlassen müssen, um Leib und Leben zu schützen. Das Hauptmotiv von internationalen Migranten sind dagegen bessere wirtschaftliche Perspektiven im Ausland. Aber was bedeuten die Migrationsströme aus volkswirtschaftlicher Sicht für die Herkunfts- und Zielländer?
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt beschreibt den Umfang und die Muster der aktuellen internationalen Migration und analysiert, unter welchen Bedingungen sowohl Herkunfts- als auch Zielländer von (geordneter) internationaler Migration profitieren können.
Internationale Migration: Win-Win-Lösungen für Ziel- und Herkunftsländer
Niedrige Zinsen sind gut für die Konjunktur, weil sie kreditgestützte Investitionen und Konsum anregen. In Zeiten steigender Zinsen kann eine unvorsichtige Kreditaufnahme aber auch schnell zu wachsender Schuldenlast führen. Dies kann nicht nur die Kreditwürdigkeit einzelner Schuldner, sondern auch die Stabilität des Bankensystems insgesamt gefährden – insbesondere in Ländern in denen die Finanzsysteme noch nicht voll ausgereift sind, wie in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern.
Die vorliegende Ausgabe von Volkswirtschaft Kompakt analysiert die aktuelle Entwicklung der Verschuldungsquoten von Unternehmen und Privathaushalten in ausgewählten Schwellenländern, die als Risikofrühindikatoren gelten.
Verschuldung des Unternehmenssektors in Schwellenländern unter Beobachtung
Die Verabschiedung der Sustainable Development Goals (SDGs) hat neue Maßstäbe in der Entwicklungszusammenarbeit gesetzt, und auch das internationale Klimaabkommen von Paris hat ausgesprochen ambitionierte Klimaziele hervorgebracht. Die Erfüllung der Vereinbarungen ist jedoch alleine mit öffentlichen Mitteln nicht zu finanzieren. Die Vereinten Nationen schätzen, dass jährlich zusätzlich 2,5 Bio. USD in Entwicklung und Klima investiert werden müssen. Selbst wenn die angestrebte ODA-Quote in Höhe von 0,7 % in allen Geberländern erreicht wird, reicht dies alleine zur Schließung der Finanzierungslücke bei weitem nicht aus. Demgegenüber verwalten Banken laut einer UNEP-Studie weltweit derzeit 140 Bio. USD Privatkapital. Hinzu kommen 100 Bio. USD als Anlagen bei institutionellen Investoren wie Pensionsfonds und 173 Bio. USD als Anlagen am Kapitalmarkt. Nur wenn es öffentlichen Gebern gelingt, gleichzeitig dieses private Kapital in signifikantem Ausmaß in entwicklungspolitische Maßnahmen zu lenken, werden die SDGs und Klimaziele in erreichbare Nähe gerückt. Entwicklungsbanken wie die KfW können hier einen wichtigen Beitrag leisten.
Mobilisierung privaten Kapitals - Welchen Beitrag können Entwicklungsbanken leisten?
Subsahara Afrika hat seit dem Jahr 2000 ein bemerkenswert hohes Wirtschaftswachstum erzielt. Ursächlich für diesen Erfolg waren einerseits externe Faktoren wie günstige Preise für Rohstoffexporte und der Einfluss Chinas. Andererseits hat sich aber auch eine bessere Wirtschaftspolitik der afrikanischen Länder bezahlt gemacht. Gleichzeitig bleibt die Region jedoch - trotz der erreichten Fortschritte – diejenige, mit den weltweit größten Entwicklungsproblemen.
Die aktuelle Ausgabe von Fokus Volkswirtschaft analysiert die Umstände und Ursachen der positiven Entwicklung der letzten Jahre und zeigt gleichzeitig auf, wo weiterer Handlungs- und Reformbedarf besteht, um langfristig den Entwicklungsabstand zwischen Subsahara Afrika und anderen Weltregionen zu verringern.
In den vergangenen zwei Wochen fand das High-Level Political Forum (HLPF) in New York statt. Das Treffen war das erste nach der Verabschiedung der 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung und soll der Weltgemeinschaft künftig einmal im Jahr ein Forum bieten, um den Stand der Implementierung der SDGs zu überprüfen und zu diskutieren. Das erste Treffen war ein großer Erfolg. Über 1500 Vertreter/-innen der Mitgliedsstaaten, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft kamen zusammen, um unter dem Motto ‚Leaving No One Behind‘ zu diskutieren, wie die SDGs in den nächsten 15 Jahren erfolgreich umgesetzt werden können.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt zieht nach dem Treffen eine erste Bilanz und formuliert vier Faktoren, deren Bedeutung für eine erfolgreiche Umsetzung der SDGs auf dem Treffen diskutiert wurde.
Erste "Lessons Learnt" aus dem High-Level Political Forum zur Umsetzung der SDGs
Das Votum der britischen Bevölkerung für den Brexit am 23. Juni hat nicht nur in Europa, sondern weltweit für Erstaunen und Unsicherheit gesorgt. Auch viele Entwicklungsländer fragen sich, welche Auswirkungen das Votum und der angekündigte Brexit für sie haben werden.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt beschreibt die zu erwartenden Effekte auf den Realwert der britischen ODA, auf die Höhe und inhaltliche Ausrichtung der zukünftigen europäischen Entwicklungspolitik, und die möglichen volkswirtschaftlichen Effekte auf Entwicklungsländer über Handel und Finanzmärkte.
Die Diskussionen um die Ende 2015 verabschiedete "2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung" hat allen Beteiligten vor Augen geführt, vor welchen enormen inhaltlichen aber auch finanziellen Herausforderungen die Weltgemeinschaft in den nächsten 15 Jahren steht: Allein die Bekämpfung von Armut und der Klimawandel erfordern Investitionen in der Größenordnung von 5 bis 7 Billionen US-Dollar. Zur Finanzierung sind sowohl nationale Mittel der jeweiligen Länder, internationale Entwicklungshilfe als auch privates Kapital erforderlich, und alle diese Komponenten müssen besser miteinander verzahnt werden. Viele Regierungen setzen hierbei auf Entwicklungsbanken, die als marktkonformes wirtschaftspolitisches Instrument ein Bindeglied zwischen Staat, Gesellschaft und Finanzmärkten spielen und so zusätzliche Mittel mobilisieren und in die richtige Verwendung lenken können.
Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist ein zentrales Anliegen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Dieses Ziel steht in vielen Ländern aber in einem gewissen Spannungsverhältnis zu lokalen Traditionen und Werten. In der öffentlichen Wahrnehmung stehen diesbezüglich vor allem (aber nicht nur) islamisch geprägte Länder in der Kritik.
Der entwicklungspolitische Dialog muss religiöse Themen wegen ihrer besonderen Sensitivität in der Regel ausblenden. Insofern ist aber die Frage besonders relevant, inwiefern Ungleichbehandlungen von Männern und Frauen tatsächlich auf die Glaubensgrundsätze des Islam zurückgeführt werden müssen, bzw. welche anderen, im Politikdialog leichter adressierbaren Kontextfaktoren hierfür ausschlaggebend sein könnten.
Diese Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt analysiert dieses Thema und geht dabei auch auf die Frage ein, welche Orientierungshilfe die Entwicklungspolitik nutzen kann, um –unabhängig von der betrachteten Weltreligion- zwischen „hinnehmbaren“ religiös-motivierten Ungleichbehandlungen und inakzeptablen Diskriminierungen zu unterscheiden.
Auf dem UN World Humanitarian Summit (WHS) , der diese Woche in Istanbul stattfindet, wird die Herausforderung einer effizienten Verknüpfung von Humanitärer Hilfe und Strukturbildender EZ wieder ein wichtiges Thema sein. International wird diese Frage schon seit vielen Jahren unter dem Motto „Linking Relief, Rehabilitation and Development (LRRD)“ diskutiert.
Die vorliegende Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ analysiert, warum das Thema so wichtig ist, worin die besonderen Schwierigkeiten liegen und welche Ansatzpunkte es für Verbesserungen gibt.
Übergangshilfe: Bindeglied zwischen Humanitärer Hilfe und Strukturbildender EZ
Transitional aid: link between humanitarian aid and long-term development cooperation
Mit der im vergangenen Jahr verabschiedeten 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung steht die Reduzierung von Ungleichheit innerhalb und zwischen Staaten (SDG 10) nun auch auf der entwicklungspolitischen Agenda ganz oben.
Im Unterschied zur Armutsreduzierung, bei der sich nach jahrzehntelanger Diskussion inzwischen ein weitgehend einheitliches Begriffsverständnis sowie klare Messkonzepte und Zielbilder durchgesetzt haben, gibt es beim relativ neuen Ziel die Ungleichheit zu reduzieren noch erhebliche Defizite der Operationalisierung: Ungleichheit wovon und Reduzierung bis zu welchem Punkt?
Diese Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt fasst den aktuellen Diskussionsstand zusammen und zeigt Ansätze auf, wie unterschiedliche Formen von Ungleichheit im Rahmen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit adressiert werden können.
SDG 10: Reduzierung von Ungleichheit – Konzepte und Ansätze für die EZ
SDG 10: Reducing inequalities – Concepts and approaches for development cooperation
Viele Entwicklungs- und Schwellenländer verfügen über wertvolle Rohstoffvorkommen. Wenn sie diese unter Berücksichtigung von angemessenen Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards wirtschaftlich effizient nutzen würden, könnte dieser Ressourcenreichtum wichtige Impulse für eine breitflächige wirtschaftliche und soziale Entwicklung geben. In der Praxis hat sich Ressourcenreichtum für die meisten Menschen in diesen Ländern aber häufig eher als Fluch denn als Segen erwiesen.
Diese Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt fasst die wichtigsten Gründe für diese ernüchternde Bilanz zusammen und weist auf Ansatzpunkte hin, wie die internationale Entwicklungszusammenarbeit dazu beitragen kann, die im Ressourcenreichtum steckenden Chancen besser für die Förderung von nachhaltigen Entwicklungs- prozessen zu nutzen.
Die neuen ODA Zahlen sind da! Die OECD veröffentlicht regelmäßig im April die vorläufigen Zahlen zur öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) des Vorjahres. In diesem Jahr beherrscht die Steigerung der inländischen Flüchtlingsausgaben in vielen europäischen Geberländern die Meldung und entfacht damit erneut die kontroverse Diskussion über die grundsätzliche ODA-Anrechenbarkeit dieser Ausgaben. Die gute Nachricht ist, dass die ODA auch unabhängig von dieser ODA-Kategorie real wächst.
Diese Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt fasst die wichtigsten Zahlen zur ODA-Bilanz 2015 und der Rolle von inländischen Flüchtlingskosten darin kurz und knapp zusammen.
Öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (ODA) 2015 im Zeichen der Flüchtlingskrise
Staatliche Entwicklungszusammenarbeit und religiöse Akteure stehen in einem ambivalenten Verhältnis zueinander: Einerseits sind lokal verankerte religiöse Akteure häufig sehr gute Kenner der örtlichen Bedingungen, Entwicklungsengpässe sowie Wirkungszusammenhänge und können durch ihre hohe Akzeptanz auch wichtige „Agents of Change“ sein. Andererseits wurden und werden viele der aktuellen Krisen in der Welt durch religiöse Motive und Akteure (mit-)verursacht oder zumindest verschärft.
Diese Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt analysiert die Potenziale und Risiken einer engeren Zusammenarbeit zwischen staatlicher Entwicklungszusammenarbeit und religiösen Akteuren, und beschreibt Bedingungen unter denen diese für alle Seiten vorteilhaft sein kann.
Religiöse Organisationen als Akteure in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit
Religious organisations as actors in official development cooperation
Die Verabschiedung der Sustainable Development Goals (SDG) durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen im September vergangenen Jahres war ein großer Erfolg. Jetzt geht es um die Umsetzung der Agenda in Eigenverantwortung der VN Mitgliedstaaten. Aber wie kann sichergestellt werden, dass sich nun keine SDG-Müdigkeit einstellt und der politische Handlungsdruck hoch bleibt?
Die Vereinten Nationen haben hierfür verschiedene Mechanismen vorgesehen, insbesondere die Erarbeitung eines Indikatorensystems zum Monitoring der Fortschritte sowie die Etablierung eines hochrangigen jährlichen Review Prozesses beim High Level Political Forum. Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt beschreibt die beiden Mechanismen und die damit verbundenen Herausforderungen.
PDF-Download:
Wie sollen eine ambitionierte Umsetzung und das Monitoring der SDGs sichergestellt werden?
How to ensure an ambitious implementation and monitoring of the SDGs?
Ziel der Entwicklungszusammenarbeit ist die Stärkung der Leistungsfähigkeit von Entwicklungsländern, um diese langfristig unabhängig von Unterstützungsleistungen in Form von externen Entwicklungshilfeleistungen (ODA) zu machen. Trotz vielfacher Entwicklungserfolge ist aber auch die ODA in den letzten 10 bis 15 Jahren stark gestiegen.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt mit der Frage, ob der Anstieg der ODA ein Indiz für eine steigende Geberabhängigkeit der Partnerländer ist und wie man Geberabhängigkeit überhaupt messen kann. Die Analyse zeigt interessante, nach Empfängerländergruppen differenzierte Trends auf.
PDF-Download:
Wie hat sich die Geberabhängigkeit der LDCs in den letzten Jahren entwickelt?
How has the dependency of LDCs on ODA developed in recent years?
Der kürzlich von der Weltbank publizierte Weltentwicklungsbericht 2016 greift die „Digitalisierungswelle“ auf, die inzwischen längst auch die Entwicklungs- und Schwellenländer erreicht hat. Durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) kann der Entwicklungsprozess wesentlich beschleunigt werden (Digitale Dividenden). Gleichzeitig entstehen aber auch neue Risiken und insbesondere die Gefahr, dass bestehenden Ungleichheiten zwischen und innerhalb von Ländern dadurch noch verstärkt werden. In der aktuellen Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt fassen wir die Potenziale und Risiken der Digitalisierung für Entwicklungs- und Schwellenländer kurz zusammen und beschreiben die entwicklungspolitischen Handlungsfelder, die sich daraus ableiten.
PDF-Download:
Digitale Revolution – Potenziale und Risiken für nachhaltige Entwicklung
The digital revolution – its potential and risks for sustainable development
Die globalen Herausforderungen wie Terrorismus, Klimawandel und Flüchtlingsströme wachsen und erfordern eine abgestimmte internationale Reaktion. Der erfolgreiche Abschluss der großen Entwicklungs- und Klimakonferenzen im vergangenen Jahr darf nicht darüber hinweg täuschen, dass die multilaterale Entwicklungsfinanzarchitektur in der Krise steckt: Das Erstarken nationaler Eigeninteressen, eine zunehmende Fragmentierung durch vertikale Programme und anhaltende Kritik an deren Effizienz schwächen die klassischen multilateralen Institutionen. Die angestoßenen internen Reformprozesse und Anpassungen verlaufen viel zu träge um den sich dynamisch verändernden politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden.
Der langjährige Forschungsdirektor des OECD-Entwicklungszentrums Dr. Helmut Reisen und der Leiter der BMZ Unterabteilung für EU und multilaterale Entwicklungspolitik Dr. Jürgen Zattler beschreiben wie diese Trends im Bereich der globalen Finanzarchitektur dazu beitragen, dass neue multilaterale Akteure wir die New Development Bank der BRICS-Staaten oder die Asian Infrastructure Investment Bank (IAAB) entstehen, welche Chancen und Risiken damit verbunden sind und welche Optionen die „klassischen“ multilateralen Institutionen –und hier insbesondere die Weltbank- haben, darauf angemessen zu reagieren.
PDF-Download:
Die Internationale Staatengemeinschaft hat im vergangenen Jahr in Addis bekräftigt, dass in Zukunft mehr Entwicklungshilfe vor allem in die ärmeren Länder (LDCs) fließen soll: Derzeit werden etwa 30% der öffentlichen Entwicklungshilfe (ODA) für LDCs aufgewandt; das sind knapp 0,1% des Bruttonationaleinkommens der Geberländer. Dieser Wert soll auf 0,2% steigen. Vor dem Hintergrund des insgesamt auch inhaltlich breiter gewordenen globalen Zielsystems ist diese Festlegung bemerkenswert.
Die vorliegende Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt erläutert kurz den Hintergrund dieser Entscheidung, aber auch die Herausforderungen, die die praktische Umsetzung dieses Beschlusses mit sich bringen werden.
PDF-Download:
Mehr EZ für die ärmsten Länder: Das 0,2 % Ziel für LDCs
More aid for the least developed countries:The 0.2 % target for LDCs
In wenigen Tagen werden die Sustainable Development Goals (SDGs) erst von der Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet, aber die Debatte über den bereits fertig verhandelten Zielkatalog ist schon in vollem Gange: Vergangene Woche haben Prof. Dirk Messner und Dr. Imme Scholz (DIE) an dieser Stelle den Fortschritt gewürdigt, den der Paradigmenwechsel von den primär armutsorientierten Millenniumszielen (MDGs) hin zu einer umfassenden Nachhaltigkeitsagenda 2030 darstellt.
In dieser Ausgabe des "Meinungsforum Entwicklungspolitik" hält ein anderer renommierter Entwicklungsforscher dagegen: Prof. Stefan Klasen argumentiert, dass die SDGs im Hinblick auf eine schnelle Beseitigung der extremen Armut auf dieser Welt eher einen Rückschritt als einen Fortschritt darstellen: Während die MDGs durch ihren klaren Armutsfokus und ein enges Monitoring in der Lage waren, internationale Anstrengungen zu bündeln und zusätzliche Mittel zu mobilisieren, seien die SDGs nunmehr so breit und unverbindlich definiert, dass sie in dieser Form kaum politischen Handlungsdruck entfalten werden. Prof. Klasen zeigt aber auch Wege auf, wie man dieses Defizit der SDGs überwinden kann.
PDF-Download:
SDG - Den Ärmsten der Welt einen Bärendienst erwiesen
SDG - A Disservice to the World`s Poorest
Meinungsforum Entwicklungspolitik von Prof. Stephan Klasen
Vom 25. bis 27. September werden die Vereinten Nationen die neue Agenda 2030 zur nachhaltigen Entwicklung abschließend debattieren und dann voraussichtlich die neuen Sustainable Development Goals (SDGs) beschließen. Die neue Agenda unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den bisherigen Millenniumszielen: Sie wurde in einem langen partizipativen Prozess erarbeitet, sie erweitert die Perspektive von der Armutsbekämpfung zu nachhaltiger Entwicklung in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht, und sie nimmt Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländer gleichermaßen in die Pflicht.
Im Vorfeld der Konferenz gab es bereits viel Lob für den gelungenen Prozess der internationalen Konsensbildung und den eingeläuteten Paradigmenwechsel, aber auch viel Kritik an dem Entwurf des Outcome-Dokuments, dem oftmals inhaltliche Überfrachtung, unzureichende Priorisierung und mangelnde Verbindlichkeit vorgeworfen werden.
Im „Meinungsforum Entwicklungspolitik“ geben zwei renommierte Entwicklungsforscher und Politikberater, Prof. Dr. Dirk Messner und Dr. Imme Scholz vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik ihre persönliche Einschätzung zum Ergebnis der monatelangen Verhandlungen und verbinden diese mit Empfehlungen für die Umsetzung der Agenda 2030 in und durch Deutschland.
PDF-Download:
Die 2030 Agenda – eine Chance für die Stärkung internationaler Kooperation
The 2030 Agenda – An Opportunity For Strengthening International Cooperation
Meinungsforum Entwicklungspolitik von Prof. Dr. Dirk Messner und Dr. Imme Scholz
Ein zentrales Ergebnis der Dritten Internationalen Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba ist, dass die Finanzierungslücke beim Aufbau dringend benötigter sozialer und wirtschaftlicher Infrastruktur in Entwicklungsländern nur zu schließen ist, wenn diese Länder alle verfügbaren öffentlichen und privaten, internationalen und lokalen Finanzierungsquellen systematisch und wirtschaftlich effizient nutzen. Die derzeit niedrigen Zinsen und das Interesse internationaler Finanzinvestoren eröffnen den Ländern dabei neue Möglichkeiten: Immer mehr Entwicklungs- und Schwellenländer emittieren Staatsanleihen und verschaffen sich dadurch Zugang zu den internationalen Finanzmärkten.
Entwicklungspolitik Kompakt beschreibt die aktuellen Trends und unter welchen Bedingungen Staatsanleihen eine sinnvolle zusätzliche Finanzierungsquelle darstellen, aber auch welche Risiken damit verbunden sein können und welche Grenzen berücksichtigt werden müssen.
PDF-Download:
Staatsanleihen von Entwicklungsländern: Potenziale und Risiken
Im Jahr 2001 hat sich die internationale Völkergemeinschaft erstmals auf quantitative globale Entwicklungsziele verständigt, die bis zum Jahr 2015 durch gemeinsame Anstrengungen erreicht werden sollten. Es ist also Zeit „Bilanz zu ziehen“, bevor die Vollversammlung der Vereinten Nationen in diesem Monat in New York die Sustainable Development Goals (SDGs) mit dem neuen Zeithorizont 2030 verabschieden wird, die die Millennium Develoment Goals (MDGs) als globales Zielsystem ablösen werden.
Diese Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt fasst die wesentlichen Erfolge und Zielverfehlungen der MDGs auf globaler und regionaler Ebene für Sie zusammen.
PDF-Download:
In der Debatte über internationale Entwicklungsfinanzierung geht es meist um externe Kapitalzuflüsse für Entwicklungsländer (ODA, FDI, Remittances etc.). Wenn man diesen Zuflüssen die geschätzten Abflüsse gegenüber stellt, fällt auf, dass seit vielen Jahren in der Summe vermutlich mehr Kapital aus dem Süden in den Norden, als vom Norden in den Süden fließt.
Entwicklungspolitik Kompakt erläutert, wie dieser auf den ersten Blick kontra-intuitive Befund zustande kommt, und warum das Ergebnis bei genauerer Analyse weder besonders überraschend ist, noch per se ein entwicklungspolitisches Problem darstellt (mit Ausnahme natürlich der quantitativ sehr bedeutsamen illegalen Finanzströme).
PDF-Download:
Netto-Kapitalströme von Entwicklungs- in Industrieländer: Steht die Welt Kopf?
Der Begriff Impact Investment beschreibt Investitionen, mit denen gleichzeitig finanzielle und ethische Ziele verfolgt werden. Zu den ethischen Zielen gehören beispielsweise die Reduzierung von Armut, Ernährungssicherung oder Beiträge zum Umwelt- und Klimaschutz. Diese Wirkungen werden dokumentiert und gemessen.
PDF-Download:
Ende 2015 laufen die Milleniumsentwicklungsziele ab. Erreicht wurden sie nur zum Teil. Die nachhaltigen Entwicklungsziele sollen sie im September ablösen. Sie stellen die Weltgemeinschaft vor enorme Herausforderungen.
PDF-Download:
Zur Erreichung der SDGs werden neben dem Privatsektor auch die öffentlichen Haushalte der Entwicklungs- und Schwellenländer gefordert sein, zusätzliche Mittel bereitzustellen.
PDF-Download:
Entwicklungsfinanzierung - Welche Rolle spielen die öffentlichen Haushalte der Partnerländer?
Im Gipfeljahr 2015 und insbesondere mit Blick auf die dritte Konferenz zur nachhaltigen Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba rückt das Thema Mobilisierung privaten Kapitals immer mehr in den Fokus entwicklungs- und klimapolitischer Diskussionen.
PDF-Download:
Nachhaltige Entwicklungsfinanzierung: Mobilisierung privaten Kapitals
Sustainable development finance: Mobilisation of private capital
Nach dem deutschen G7-Gipfel mit einem starken entwicklungs- und klimapolitischen Schwerpunkt stehen 2015 noch drei große internationale Konferenzen zur Entwicklungs- und Klimafinanzierung an: Zunächst soll die 3. Konferenz zur nachhaltigen Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba am 13.-16.07. die Grundlage bereiten für den Erfolg der Verhandlungen der Vereinten Nationen über ein neues universelles Zielsystem für nachhaltige Entwicklung.
PDF-Download:
Nachhaltige Entwicklungsfinanzierung: Was bringt die Konferenz in Addis?
Sustainable Development Finance: What Will The Conference In Addis Achieve?
Die UN-Klimakonferenz ist die jährlich stattfindende Vertragsstaatenkonferenz (COP) der 1992 verabschiedeten UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC). Die kommende 21. Klimakonferenz (COP 21) findet vom 30. November bis 11. Dezember 2015 in Paris statt.
PDF-Download:
Die Klimakonferenz in Paris 2015 - Der Weg zu einer ambitionierten Klimapolitik
Die internationale Entwicklungslandschaft ist im Umbruch: Das globale entwicklungspolitische Zielsystem wird derzeit neu justiert, von den primär armutsbezogenen Milleniumszielen hin zu bereiter gefassten und global verbindlichen Nachhaltigkeitszielen. Wie sollen sich traditionelle Geberländer und multilaterale Entwicklungsinstitutionen an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen?
PDF-Download:
Entspricht die EZ der traditionellen Geber noch den Bedürfnissen der Partnerländer?
Für die Entwicklungsfinanzierung ist 2015 ein wegweisendes Jahr: Im September werden die Milleniumsentwicklungsziele (MDGs) durch die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) abgelöst, die einen enormen Finanzierungsbedarf nach sich ziehen. Staatlichen Entwicklungsbanken kommt dabei eine zentrale Rolle zu.
PDF-Download:
Ex-post-Evaluierungen von einzelnen Entwicklungsprojekten zeigen häufig die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit. Untersuchungen des Zusammenhangs zwischen dem Zustrom von Mitteln der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) und makro-ökonomischen Größen wie dem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes waren hingegen bisher weit weniger eindeutig. Tragen neuere Untersuchungen dazu bei, dieses sogenannte Mikro-Makro-Paradoxon aufzulösen?
PDF-Download:
Neue Ergebnisse zur Debatte um die Wirksamkeit von öffentlicher Entwicklungshilfe
Trotz Überschuldungskrisen in mehreren Mikrofinanzmärkten wird Mikrofinanz (MF) immer noch für ein vielversprechendes Instrument gegen Armut durch Selbsthilfe gehalten. Kann MF diese Erwartungen erfüllen und kann sie vor allem in einem der ärmsten Länder der Welt - der Demokratischen Republik Kongo - zur Armutsreduzierung beitragen?
PDF-Download:
Mangelnde Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten; gesundheitsgefährdende Wohn- und Lebensbedingungen; ein niedriges Bildungsniveau und Marginalität - es gibt viele vergleichsweise gut untersuchte Ursachen von Armut. Die sogenannte "Psychologie der Armut" gehört nicht dazu. Sie steht im Mittelpunkt einer jungen Forschung, die die mentalen Auswirkungen von (a) materieller Entbehrung und (b) einem relativ geringen Status in einer Gesellschaft untersucht.
PDF-Download:
Was die "Psychologie der Armut" für die Entwicklungszusammenarbeit bedeutet
What The "Psychology Of Poverty" Means For International Development Cooperation
Das Umfeld der internationalen Entwicklungszusammenarbeit befindet sich im Umbruch: Die Gruppe der Entwicklungsländer und ihre Bedürfnisse werden zunehmend heterogener, entsprechend wird das Spektrum entwicklungspolitischer Instrumente immer vielfältiger.
PDF-Download:
"TOSD": Neue Messgröße für öffentliche Entwicklungsfinanzierung
Bei eine Sonderveranstaltung im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit dem Titel "Universal Multidimensional Poverty Measures for the Effective Implementation of the Sustainable Development Goals" forderten die Teilnehmer eine neue, weltweit gültige Armutskennziffer - den so genannten Multidimensional Poverty Indesx (MPI) 2015+. Ziel ist es, die vielfältigen Erscheinungsformen von Armut zu überprüfen und dadurch die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Armutsbekämpfung erhöhen zu können.
PDF-Download:
Mehrdimensionale Armut in den Post-2015 Sustainable Development Goals