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Gesundheit
Die menschliche Gesundheit ist stark von einer gesunden Umwelt abhängig. Daher verwundert nicht, dass insbesondere der Klimawandel eine große Gefahr für die Gesundheit darstellt. Neben der Verbreitung von Infektionskrankheiten, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel oft im Fokus steht, trägt dieser auch maßgeblich zur Zunahme nicht-übertragbarer Krankheiten bei. Im Folgenden werden sowohl die konkreten Zusammenhänge aufgezeigt, als auch Lösungsansätze vorgestellt
Klimawandel und die zunehmende Last nicht-übertragbarer Krankheiten („NCD“)
Spätestens der Sommer 2022 macht den Klimawandel nun auch in Deutschland greifbar: Lange Hitzeperioden kombiniert mit extremer Trockenheit, sowie die Zunahme von Extremwetterereignissen sind jetzt Normalität statt Ausnahme. Insbesondere für ältere Menschen wird dies zunehmend zur Gefahr für die Gesundheit. In vielen Ländern des Globalen Südens sind die negativen Auswirkungen der Klimaveränderungen – auch auf die Gesundheit – seit Langem Realität.
Zurzeit findet die African Climate Week statt. Auf Einladung der Vereinten Nationen und der Regierung von Gabun beraten Experten wie der Klimakrise begegnet werden kann. Anlässlich dieses Events erläutert die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt, wie der Klimawandel sich auf die menschliche Gesundheit auswirkt und welche Rolle dem Gesundheitssektor bei der Bewältigung dieser Herausforderung zukommt.
Fragilität ist ein verbreitetes Phänomen. In sieben von neun Ländern, deren Fragilität derzeit als besonders alarmierend eingestuft wird, bekommen die Frauen im Schnitt mehr als vier Kinder. Vergleicht man farblich gegliederte Weltkarten für Fragilität und Fertilität (Kinderzahl pro Frau), springt eine ähnliche geographische Verteilung direkt ins Auge. Tatsächlich zählt der Faktor „demografischer Druck“ zu den zwölf Kriterien, die bei der Erstellung des Weltfragilitäts-Index berücksichtigt werden.
Wie genau hängen Krisen und Kinderzahl zusammen und: was muss geschehen, um die Spirale aus Fragilität und Bevölkerungswachstum zu durchbrechen?
Dies sind einige der Fragen, auf die in der aktuellen Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ eingegangen wird.
Wie hängen Bevölkerungswachstum und Fragilität zusammen?(PDF, 141 KB, barrierefrei)
Das Bewusstsein für die Bedeutung von funktionierenden Gesundheitssystemen für soziale und wirtschaftliche Entwicklung war auch schon vor der Corona-Krise vorhanden. Doch die Pandemie hat die Wichtigkeit eines schnellen Ausbaus und die Stärkung der Systeme nun massiv in den Fokus gerückt. Doch wie kann dies finanziert werden? Können (konzessionäre) Darlehen hierbei eine Rolle spielen?
Die aktuelle Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ geht dieser Frage nach und erörtert, wie Gegner und Befürworter argumentieren wenn es darum geht, wie sich die globale Finanzierungslücke im Gesundheitssektor durch Kredite schließen lassen könnte.
Viele Entwicklungsländer hängen bei der Umsetzung der SDGs noch zurück. Insbesondere sind sie kaum in der Lage, ihrer Bevölkerung flächendeckend zentrale Basisdienstleistungen im Bereich der Daseinsvorsorge, wie z.B. Grundbildung oder rudimentäre Gesundheitsdienste, in angemessener Qualität zur Verfügung zu stellen.
Die vorliegende Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ stellt mit dem „Total Market Approach“ einen Ansatz vor, wie diese Aufgabe durch eine enge und arbeitsteilige Zusammenarbeit zwischen Privatsektor und öffentlichem Sektor besser bewältigt werden könnte. Der Ansatz ist nicht unumstritten, aber in einigen Bereichen gibt es mit diesem Konzept bereits sehr gute Erfolge.
Die COVID-19-Pandemie führt drastisch vor Augen, wie sehr die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt zusammenhängt. Daher hat „One Health“ auf der politischen Agenda an Bedeutung gewonnen. Das vorliegende Dokument bietet einen Überblick über Ansätze der KfW Entwicklungsbank zur Förderung der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt. Das Engagement in Sektoren wie Landwirtschaft, Biodiversität, Gesundheit und Wasser trägt bereits zu Zielen von One Health bei. Künftig wird es zudem darauf ankommen, Wechselwirkungen zwischen den Sektoren stärker zu berücksichtigen und die strukturellen Zusammenhänge in übersektoralen Programmen mit zu denken.
Obwohl das Wissen über Übertragungswege des Corona-Virus noch lückenhaft ist, scheint dennoch klar, dass Armut die Ausbreitung auf vielfältige Weise begünstigt. Dabei gehen Wirkungsketten in beide Richtungen, denn die Corona-Pandemie verstärkt gleichzeitig auch Armut. Dies stellt Entwicklungsländer mit geringeren Kapazitäten und finanziellen Ressourcen vor eine große Herausforderung, um handlungsfähig zu bleiben und einer Vertiefung der Armut entgegenzuwirken.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt setzt sich mit den unterschiedlichen Wirkungsketten auseinander und gibt Hinweise auf Handlungsoptionen.
Aufgrund der steigenden globalen Digitalisierung und der zeitgleich sinkenden Kosten sind Technologien heute mehr denn je für breitere Bevölkerungsgruppen zugänglich – auch in den Ländern des Globalen Südens. Die moderne Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) bietet die große Chance, ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern (SDG 3).
Das neuartige Coronavirus, das zuerst Anfang des Jahres in der chinesischen Metropole Wuhan zu einer Epidemie führte, hat schon mehrere Tausend Menschen das Leben gekostet; die Zahl der betroffenen Länder und der dort Infizierten wächst weiter rasant an. Die wirtschaftlichen Folgen insbesondere eingeschränkter Mobilität werden nicht nur in China, sondern zunehmend auch weltweit deutlich spürbar. Es steht zu befürchten, dass die globalen Auswirkungen dieser neuen Infektionskrankheit noch deutlich zunehmen werden, wenn das Virus auch in Entwicklungsländern mit relativ schwach entwickelten Gesundheitssystemen Fuß fasst. Die WHO hat bereits einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.
In der Fachwelt setzt sich die Erkenntnis durch, dass man für eine effiziente und wirksame Bekämpfung der vom Tier auf den Menschen übertragenen Krankheiten, zu denen die Corona Virusinfektion gehört, einen viel breiteren Ansatz benötigt, der unter dem Begriff „One Health“ zusammengefasst wird.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt erklärt den "One Health-Ansatz" und erläutert, inwiefern Ausbrüche von Infektionskrankheiten durch sektorübergreifende Maßnahmen wirksamer und effizienter verhindert bzw. das Risiko von Epidemien und Pandemien deutlich reduziert werden können.
Wo steht die Welt auf dem Weg zur endgültigen Polio-Ausrottung?
Die Nachrichten klingen auf den ersten Blick widersprüchlich: Einerseits wird die Ausrottung des wilden Polio-Virus verkündet, andererseits werden steigende Zahlen von Polioinfektionen berichtet. Was stimmt denn nun? Poliomyelitis („Kinderlähmung“) kann durch unterschiedliche Viren ausgelöst werden. Zunächst ist die Unterscheidung zwischen den „wilden“ (natürlich vorkommenden) Polio-Viren und den „impfstoff-abgeleiteten“ Polio-Viren wichtig. Während der wilde Virus fast ausgerottet ist, sind die impfstoff-induzierten Erkrankungen auf dem Vormarsch. Der vorliegende Onepager informiert über den aktuellen Stand bei der Polio-Ausrottung und erforderliche Strategieanpassungen für einen erfolgreichen Polio-Endkampf.
Wo steht die Welt auf dem Weg zur endgültigen Polio-Ausrottung?(PDF, 510 KB, barrierefrei)
Die Frage, ob und inwieweit die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) erreicht werden können, hängt von verschiedenen Faktoren ab: vom Umfang der verfügbaren Mittel, von veränderten Verhaltensweisen, von Kapazitäten bei der Umsetzung, vom politischen Wille und einigem mehr. Der langfristig wichtigste Faktor jedoch wird in der öffentlichen Diskussion häufig vernachlässigt: die Bevölkerungsdynamik.
Bevölkerungsdynamik – Schicksalsfrage für die SDGs (PDF, 498 KB, nicht barrierefrei)
Nach WHO-Prognosen werden bis 2030 in den Entwicklungsländern mehr Menschen an Folgen von Diabetes oder Herzinfarkt sterben als an Infektionskrankheiten. Die weltweite Zunahme an chronischen Erkrankungen (NCDs) bedeutet eine enorme Belastung und Herausforderung für viele Länder, deren Gesundheitssysteme vor allem auf die Kontrolle von Infektionskrankheiten wie Malaria, Tuberkulose und HIV/AIDS ausgerichtet sind. Insbesondere in einkommensschwachen Regionen entwickeln sich die durch NCDs verursachten Kosten zu einer großen finanziellen Herausforderung für die Betroffenen selbst und für die Volkswirtschaften.
Die vorliegende Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt befasst sich mit chronischen Erkrankungen und deren zunehmender Bedeutung auch in Entwicklungsländern. Der Artikel zeigt auf, welche gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Folgen dadurch entstehen und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um ihre Auswirkungen auf Mensch und System effektiv zu minimieren und präventiv gegen sie vorzugehen.
Diabetes und Herzerkrankungen – die nächste Pandemie in Entwicklungsländern?
In der Demokratischen Republik Kongo grassiert derzeit eine der schwersten Ebola-Seuchen. Mitte Juni wurde auch im Nachbarland Uganda das erste Ebola-Opfer gemeldet. Die WHO hatte seit Monaten vor einer Ausbreitung der Epidemie auf andere Teile des Kongos oder Nachbarländer gewarnt. Beinahe täglich bricht irgendwo auf der Welt eine gefährliche Infektionskrankheit aus, die sich, wenn sie zu spät entdeckt oder nicht erkannt wird, schnell über Ländergrenzen hinweg ausbreiten kann und zur Pandemie wird. Im Zeitalter der wachsenden Mobilität verursachen Gesundheitsrisiken nicht nur menschliches Leid, sondern auch hohe volkswirtschaftliche Kosten.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt stellt mit Pandemieprävention ein Thema von hoher Aktualität in den Mittelpunkt und erörtert, welche Ansätze Ausbrüche von Infektionskrankheiten wie Ebola verhindern und somit die durch Pandemien entstehenden volkswirtschaftlichen Kosten für die betroffenen Länder und die internationale Gemeinschaft vermindern können.
Pandemien: Bessere Vorsorge und effektivere Reaktion(PDF, 161 KB, barrierefrei)
Das weltweite Vordringen von sogenannten "Antimikrobiellen Resistenzen (AMR)", die die Wirksamkeit von gängigen Medikamenten wie z.B. Antibiotika, aber auch Therapien gegen Malaria, Tuberkulose oder HIV/Aids unterminieren, stellt die Gesundheitssysteme vieler Länder vor eine große Herausforderung. Insbesondere in einkommensschwachen Regionen entwickeln sie sich zu einem Gesundheitsproblem "erster Ordnung".
Die vorliegende Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt fasst die globalen Herausforderungen und Gefahren sowie die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen antimikrobieller Resistenzen zusammen und zeigt auf, welche nationalen und internationalen Maßnahmen ergriffen werden müssen, um ihre Ausbreitung effektiv zu bekämpfen und präventiv gegen sie vorzugehen.
Antimikrobielle Resistenzen gefährden Effizienz von Gesundheitssystemen
In der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist Gesundheit das dritte von insgesamt 17 Zielen. Bei diesem SDG stehen der gleichberechtigte Zugang zu grundlegenden, qualitätsgesicherten Gesundheitsdienstleistungen und Medikamenten sowie die finan-zielle Risikoabsicherung (Universal Health Coverage - UHC) im Mittelpunkt. Weltweit haben etwa eine Milliarde Menschen keinen oder keinen gleichberechtigten Zugang zu angemessener und bezahlbarer Gesundheitsversorgung. Durch hohe individuelle Krankheitskosten fallen jährlich bis zu 100 Mio. Menschen unter die Armutsgrenze. Die Gesundheitssysteme sind oft schwach: Es fehlt an adäquater Infrastruktur, Fachkräften, Medikamenten, nachhaltiger Finanzierung und effizientem Management. Globale Entwicklungen wie Klima- und demographischer Wandel, Urbani-sierung und Migration stellen insbesondere diese schwachen Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. Krisen und Konflikte verschärfen die Situation. Vernachlässigte Tropenkrank-heiten stellen weiterhin in vielen Partnerländern eine Gefahr dar. Zusätzlich sind nicht übertragbare Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs deutlich auf dem Vor-marsch. Mit dem Schwerpunkt Gesundheit während der deut-schen G7- und G20-Präsidentschaften wurden auch die Kernan-liegen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit im Gesund-heitsbereich klar strukturiert. So bilden die Bekämpfung von Infek-tionskrankheiten, die Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Kinder sowie die Stärkung von Gesundheitssystemen die Grundlage des deutschen Engagements.
Am 1. Dezember jährt sich der Welt-AIDS Tag zum 30. Mal – Zeit Bilanz zu ziehen: Weltweit gibt es aktuell etwa 37 Millionen Menschen, die den HI-Virus haben. Obwohl das Virus erst 1983 identifiziert wurde, sind seitdem mehr als 35 Millionen Menschen an HIV oder AIDS gestorben, was die Krankheit zu einer der verheerendsten Pandemien der letzten Jahrzehnte macht. Dennoch wurden in den letzten Jahren große Fortschritte in der Prävention und Behandlung von HIV/AIDS gemacht.
Die vorliegende Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt beschreibt die aktuelle Lage bei der HIV/AIDS Bekämpfung, die weiterhin bestehenden Herausforderungen, sowie die Chancen, die in einer „intelligenten“ Kombination verschiedener effektiver Präventionsansätze liegen.
Neue Wege in der HIV/AIDS Bekämpfung durch „smarte“ Kombinationsprävention
Auf der neuen Entwicklungsagenda 2030 ist Gesundheit das dritte von insgesamt 17 Zielen. Bei diesem SDG stehen der gleichberechtigte Zugang zu grundlegenden, qualitätsgesicherten Gesundheitsdienstleistungen und Medikamenten sowie die finanzielle Risikoabsicherung (Universal Health Coverage - UHC) im Mittelpunkt. Weltweit haben etwa eine Milliarde Menschen keinen oder keinen gleichberechtigten Zugang zu angemessener und bezahlbarer Gesundheitsversorgung. Durch hohe individuelle Direktzahlungen sinken jährlich bis zu 100 Mio. Menschen unter die Armutsgrenze. Die Gesundheitssysteme sind oft schwach: Es fehlt an adäquater Infrastruktur, Fachkräften, Medikamenten, nachhaltiger Finanzierung und effizientem Management. Globale Entwicklungen wie Klima und demographischer Wandel, Urbanisierung und Migration stellen insbesondere diese schwachen Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. Krisen und Konflikte verschärfen die Situation. In vielen Partnerländern stellen vernachlässigte Tropenkrankheiten weiterhin eine Gefahr vor allem für die ärmsten Teile der Bevölkerung dar, während nicht übertragbare Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs auf dem Vormarsch sind. Unter dem Eindruck der Ebola-Epidemie wurde Gesundheit zu einem Schwerpunkt der deutschen G7- und G20-Präsidentschaften. Die dabei erarbeiteten Kernanliegen umfassen die Bekämpfung von Infektionskrankheiten, die Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Kindern sowie die Stärkung von Gesundheitssystemen. Dies bildet die Grundlage des deutschen Engagements bei der globalen Impfallianz Gavi, des BMZ-Sonderprogramms „Gesundheit in Afrika“ mit Fokus auf Ausbildung, Ausrüstung und Aufklärung sowie der Verlängerung der Initiative „Selbstbestimmte Familienplanung und Müttergesundheit“.
Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Ängste, Demenz oder Alkoholmissbrauch sind in ärmeren Ländern deutlich stärker verbreitet als in Industrieländern, denn andauernde Armut oder traumatische Erlebnisse sind zentrale Auslöser dieser Krankheitsbilder. Ihr Ausmaß und die damit verbundenen negativen Auswirkungen für die Betroffenen, aber auch für die Volkswirtschaften der ärmeren Länder insgesamt, werden oftmals drastisch unterschätzt.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt beschreibt Ursachen und Umfang des Problems sowie die spezifischen Herausforderungen vor denen Entwicklungsländer in Bezug auf die Vermeidung und Behandlung psychischer Erkrankungen stehen und zeigt Ansatzpunkte für die internationale Entwicklungszusammenarbeit auf.
Psychische Gesundheit: ein neuer Schwerpunkt für die Entwicklungszusammenarbeit?