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Frieden
Fragilität ist ein verbreitetes Phänomen. In sieben von neun Ländern, deren Fragilität derzeit als besonders alarmierend eingestuft wird, bekommen die Frauen im Schnitt mehr als vier Kinder. Vergleicht man farblich gegliederte Weltkarten für Fragilität und Fertilität (Kinderzahl pro Frau), springt eine ähnliche geographische Verteilung direkt ins Auge. Tatsächlich zählt der Faktor „demografischer Druck“ zu den zwölf Kriterien, die bei der Erstellung des Weltfragilitäts-Index berücksichtigt werden.
Wie genau hängen Krisen und Kinderzahl zusammen und: was muss geschehen, um die Spirale aus Fragilität und Bevölkerungswachstum zu durchbrechen?
Dies sind einige der Fragen, auf die in der aktuellen Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ eingegangen wird.
Wie hängen Bevölkerungswachstum und Fragilität zusammen?(PDF, 141 KB, barrierefrei)
An den „Humanitarian-Development-Peace (HDP)-Nexus” sind große Erwartungen geknüpft. Initiiert durch den damaligen VN-Generalsekretär Ban Ki-Moon auf dem humanitären Weltgipfel 2016, sollen mit Hilfe des HDP Nexus nicht nur humanitäre Bedarfe effizienter und effektiver gedeckt werden. Vor allem solle „die Fähigkeit des internationalen Systems gestärkt werden, präventiv das Entstehen von Krisen zu verhindern und frühzeitig Lösungsansätze zu entwickeln, damit humanitäre Bedarfe reduziert und Entwicklungsfortschritte bewahrt werden.“ Die Umsetzung des Nexus durch humanitäre -, Entwicklungs- und Friedensakteure birgt jedoch nach wie vor eine Vielzahl von Herausforderungen.
Die aktuelle Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ erläutert diese Herausforderungen in der Umsetzung und skizziert mögliche Lösungsansätze.
Dass die Zukunft unsicher ist und manchmal Überraschungen bereit hält, ist keine besonders neue oder originelle Erkenntnis. Allerdings ist der Grad an Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Vor allem in fragilen Kontexten gilt längst, dass „Entwicklung“ eher eine Abfolge von Krisen, Strukturbrüchen und Zwischenhochs, als ein kontinuierlicher Prozess ist, den man mit klassischen Punktprognosen auch nur annähernd zuverlässig abbilden könnte.
Die aktuelle Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ stellt mit „Strategic Foresight“ eine alternative Möglichkeit vor, mit großer Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen umzugehen, um so auch unter unterschiedlichsten Konstellationen flexibel reagieren zu können und handlungsfähig zu bleiben.
Im Jahr 2020 lebten bereits mehr als drei Viertel aller extrem Armen dieser Welt in fragilen und von Konflikten gekennzeichneten Ländern, bei weiter steigendem Trend. Armut und Fragilität verstärken sich durch verschiedene Wechselwirkungen gegenseitig, aber extreme Armut ist selten der zentrale Auslöser von Konflikten. Neuere wissenschaftliche Analysen weisen vielmehr darauf hin, dass „Ungleichheit“ zwischen verschiedenen Bevölkerungsteilen in vielen Fällen ein entscheidender Treiber von Konflikten ist.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt fasst einige zentrale Erkenntnisse der Konfliktforschung kurz und knapp zusammen und leitet ab, in welchen Bereichen die internationale Entwicklungszusammenarbeit unterstützen könnte.
In Anbetracht der jüngsten Zunahme von gewalttätigen Konflikten und humanitären Krisen weltweit ist in den vergangenen Jahren verstärkt der Ansatz der Krisenprävention in den Fokus der internationalen Gebergemeinschaft gerückt. Ziel ist dabei nicht einzig humanitäres Leid zu vermeiden, sondern auch Kosten zu sparen – denn die Prävention von Krisen ist nachweislich deutlich kostengünstiger als deren Bewältigung.
Die aktuelle Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ geht der Frage nach, mit welchen Ansätzen die internationale Entwicklungszusammenarbeit der gewaltsamen Austragung von Konflikten entgegenwirken kann. Wenngleich es dabei zahlreiche Herausforderungen und Einschränkungen gibt, stehen doch konkrete Ansätze mit dem Potential zur Verfügung, krisenpräventive Wirkungen zu entfalten.
Friedensförderung wird als Ansatz der internationalen Entwicklungszusammenarbeit immer relevanter, zumal in den letzten Jahren ein verstärktes Engagement in fragilen Kontexten zu beobachten ist. Der Bedarf für die Versorgung mit Basisdienstleistungen ist in der Regel groß . Eine dauerhafte Verbesserung der Lebensbedingungen kann ohne die Transformation und Beilegung von Konflikten aber kaum gelingen. Insbesondere im Kontext von Wiederaufbaumaßnahmen ist eine Wiederherstellung gesellschaftspolitischer Beziehungen ebenso wichtig wie der physische Wiederaufbau. Daher stellt sich die Frage, ob und wie Infrastrukturmaßnahmen einen Beitrag zu Frieden leisten können.
Diese Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ beleuchtet, welche Risiken, aber auch Potenziale zur Friedensförderung mit Infrastrukturprojekten einhergehen. Dabei wird deutlich, dass die Weise, wie Projekte umgesetzt werden, viel entscheidender ist als die Art der Infrastruktur.
Friedensförderung durch Infrastruktur?(PDF, 114 KB, nicht barrierefrei)
Die Rolle des Privatsektors in der Armutsreduzierung ist weithin anerkannt.
Seit einer knappen Dekade wird die Privatsektorförderung (PSF) als Schlüssel zum Erfolg auch in fragilen und Konfliktkontexten propagiert – exemplarisch dargelegt durch den Weltentwicklungsbericht 2011, die Business for Peace‘-Initiative der UN (2013), die Addis Ababa Action Agenda (2015) und die just veröffentlichte Weltbankstrategie zu „Fragilität, Konflikt und Gewalt (2020- 25).“ Welchen Beitrag kann also die PSF im Bereich der Friedensförderung und Fragilitätsminderung leisten?
Welchen Beitrag kann die Privatwirtschaft in fragilen Kontexten leisten?(PDF, 149 KB, barrierefrei)
Sicherheit ist eine wesentliche Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung und ihre Gewährleistung ist eine der staatlichen Grundaufgaben. Dennoch tut sich die internationale Entwicklungszusammenarbeit schwer, Staaten bei der Entwicklung und Reform ihres Sicherheitssektors zu unterstützen.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt erläutert, was aus heutiger Sicht unter dem breiten Begriff des Sicherheitssektors verstanden wird, warum die internationale Entwicklungszusammenarbeit häufig damit Berührungsängste hat und in welchen Bereichen sie dennoch dazu beitragen kann, den Sicherheitssektor nachhaltig zu stärken.
Der Sicherheitssektor: Zentrale Voraussetzung für Entwicklung, aber auch Herausforderung für die EZ
In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern gelten Städte als Motor wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung und üben daher eine enorme Anziehungskraft auf Menschen aus ihrem Einzugsbereich aus. Die Realität sieht häufig anders aus: Viele Zugezogene sind in den Städten nicht nur mit Armut, sondern auch mit Gewalt, Unsicherheit und Rechtslosigkeit konfrontiert.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt diskutiert die Ursachen städtischer Gewalt und zeigt mögliche Handlungsansätze für die Entwicklungszusammenarbeit auf, die zur Prävention und Eindämmung von Gewalt in Städten beitragen.
Im Kontext der zunehmenden Anzahl internationaler Krisen und „failed states“ rückt die Forderung nach „state building“-Maßnahmen immer stärker in den Vordergrund.
In der aktuellen Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt wird erläutert, was man genau unter „state building“ versteht und welche konkreten außen-, sicherheits- und entwicklungspolitischen Maßnahmen dazu beitragen können, „state building“-Prozesse in Partnerländern zu unterstützen.
Was ist „state building“ und wie kann state building in fragilen Ländern gefördert werden?
Die Entwicklungszusammenarbeit operiert zunehmend in fragilen Staaten bzw. Kontexten. Eine einheitliche Definition davon, was einen fragilen Staat kennzeichnet, gibt es international jedoch nicht. Die unterschiedlichen Ansätze berücksichtigen verschiedene Aspekte von Fragilität und kommen entsprechend auch zu unterschiedlichen Ländereinstufungen.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt erläutert vor diesem Hintergrund die drei international gängigsten Klassifikationen von fragilen Staaten, stellt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dar und vergleicht die daraus resultierenden Länderlisten fragiler Staaten.