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Armut und Empowerment
Fragilität ist ein verbreitetes Phänomen. In sieben von neun Ländern, deren Fragilität derzeit als besonders alarmierend eingestuft wird, bekommen die Frauen im Schnitt mehr als vier Kinder. Vergleicht man farblich gegliederte Weltkarten für Fragilität und Fertilität (Kinderzahl pro Frau), springt eine ähnliche geographische Verteilung direkt ins Auge. Tatsächlich zählt der Faktor „demografischer Druck“ zu den zwölf Kriterien, die bei der Erstellung des Weltfragilitäts-Index berücksichtigt werden.
Wie genau hängen Krisen und Kinderzahl zusammen und: was muss geschehen, um die Spirale aus Fragilität und Bevölkerungswachstum zu durchbrechen?
Dies sind einige der Fragen, auf die in der aktuellen Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ eingegangen wird.
Wie hängen Bevölkerungswachstum und Fragilität zusammen? (PDF, 141 KB, barrierefrei)
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober 2020 werden viele Beobachter wieder die enormen Erfolge betonen, die es in den letzten drei Jahrzehnten auf globaler Ebene bei der Bekämpfung extremer Armut gab. Dieses Bild wird aber durch aktuelle Analysen etwas eingetrübt: Einerseits zeigt sich in den letzten Jahren eine deutliche Verlangsamung des positiven Trends, und in Folge der Corona-Pandemie ist sogar eine -zumindest temporäre- Trendumkehr zu befürchten. Andererseits mehren sich die Stimmen, die den bisher gängigen Armutsmaßstab, nämlich die 1,90 USD-Armutslinie der Weltbank, in Frage stellen - zuletzt sogar ganz prominent durch den UN-Sonderberichterstatter Philip Alston.
Die aktuelle Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ informiert über die neu entflammte Diskussion und das Bild, das sich zeigt, wenn man auch andere Armutsmaße hinzu zieht.
Es gibt wissenschaftliche Debatten, die signalisieren, dass Fortschritte in der Gleichberechtigung der Geschlechter an Schwung verloren haben und sogar Rückschritte zu verzeichnen sind. Dieser One-Pager fasst den Stand dieser Forschung zusammen und stellt folgende Fragen in den Mittelpunkt:
• Wo steht die Entwicklung hin zu mehr Gleichberechtigung der Geschlechter?
• Was sind die Ursachen für diese Entwicklung?
• Was kann getan werden?
Der Rückgang extremer Armut über die letzten Jahre ist beachtlich. Waren im Jahr 1990 ca. 1,9 Mrd. Menschen von extremer Armut betroffen, so waren es 2015 noch 736 Mio. Menschen. Doch die Erreichung des Ziels ist noch nicht besiegelt. Vor allem regional hat sich in den letzten Jahren ein neues Bild abgezeichnet: 2030 werden voraussichtlich rd. 85 % aller extrem Armen (gemessen an 1,90 USD/Kopf/Tag) in Subsahara Afrika leben.
Um ein umfassenderes Bild der globalen Armutstrends zu zeichnen, nutzt die Weltbank nun zwei weitere Maße zur Erfassung absoluter Armut, die sich auf Mitteleinkommensländer beziehen. Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt stellt diese vor und diskutiert, ob extreme Armut angesichts der jüngsten Entwicklungen und regionalen Verteilung wirklich auf dem Rückzug ist und ob der Optimismus für 2030 hinsichtlich SDG 1 gerechtfertigt ist.
Ist extreme Armut weiter auf dem Rückzug?(PDF, 229 KB, barrierefrei)
Die Weltbevölkerung wird bis zum Jahr 2050 auf ca. 9,8 Mrd. Menschen wachsen. Dies verschärft in vielen Ländern die ohnehin schon enormen Herausforderungen auf dem Entwicklungspfad und in der Erreichung der SDGs. Gleichzeitig hat in Entwicklungsländern ca. jede vierte Frau, die verhüten will, keinen Zugang zu Kontrazeptiva, obwohl das Recht auf selbstbestimmte Familienplanung integrativer Bestandteil des Menschenrechts auf Gesundheit ist.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt zeigt anlässlich des internationalen Weltfrauentags 2019, warum Gleichstellung und das Empowerment von Frauen sinnvoller, wirksamer und nachhaltiger sein kann als aktive Bevölkerungspolitik, um den Herausforderungen der demographischen Entwicklung zu begegnen.
Die Förderung von Gleichberechtigung ist sinnvoller und wirksamer als aktive Bevölkerungspolitik
Die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor 70 Jahren war ein historischer Moment: Durch ihre Annahme haben die Vereinten Nationen jedem Menschen auf dieser Erde – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status – die gleichen Rechte und Freiheiten zugesichert und die Grundlage für das internationale menschenrechtliche Schutzsystem geschaffen. Die damit festgeschriebenen Menschenrechte gelten für alle Politikfelder einschließlich der Entwicklungspolitik und sind gemeinsamer Referenzpunkt für EZ-Partner. Wir nehmen das Jubiläum der Erklärung zum Anlass, das Verhältnis zwischen Menschenrechten und Infrastrukturausbau als zentralem entwicklungspolitischen Anliegen näher zu beleuchten: Wo liegen Chancen, was sind mögliche Risiken und wie lässt sich mit ihnen umgehen?
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos ging es auch in diesem Jahr um das Thema Gleichstellung. Gemäß dem aktuellen Global Gender Gap Report wird es wohl auch unter günstigen Bedingungen noch beinahe bis Ende dieses Jahrhunderts dauern, bis in der ganzen Welt Geschlechtergerechtigkeit in der Arbeitswelt erreicht ist – eine eher bedrückende Aussicht. Neben den vielfach diskutierten Unterschieden zwischen den Geschlechtern in Bezug auf Löhne und Beschäftigung im Angestelltenverhältnis, zeigen sich im Bereich von Unternehmertum und Unternehmensführung noch drastischere Lücken.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt gibt zum Weltfrauentag am 8. März einen Überblick über die Ursachen hinter der niedrigen wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen in Selbstständigkeit und Unternehmensstrukturen.
Geschlechtergerechtigkeit und Unternehmertum – es bleibt viel zu tun!
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat die Nichtregierungsorganisation Oxfam kürzlich erneut Aufsehen mit aktuellen Zahlen zur wachsenden Ungleichheit in der Welt gesorgt, die eine der großen Herausforderungen unserer Zeit darstellt. Das reichste Prozent der Weltbevölkerung könnte bald mehr als die Hälfte des weltweiten Vermögens besitzen. Die Beurteilung der Trends hängt stark damit zusammen, welches Ungleichheitsmaß, welcher Gegenstand (Einkommen versus Vermögen) und welche Dimension (national, zwischenstaatlich, global) betrachtet werden. Diese werden in der weltweiten Debatte häufig vermischt.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt stellt die Trends globaler Einkommensungleichheit differenziert dar und präsentiert drei verschiedene Konzepte, auf die sich der Diskurs um weltweite Ungleichheit konzentriert.
Seitdem die Reduzierung von Ungleichheit auf die Ebene eines universellen Zieles innerhalb der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 gehoben wurde (SDG 10), ist in der Entwicklungsökonomie eine breite Debatte über die Frage entbrannt, wie man Ungleichheit am besten misst. In der breiten Öffentlichkeit werden primär Relationsmaße (Einkommen der x% Reichsten als Vielfaches der y% Ärmsten) und in der Ökonomie der Gini-Koeffizient genutzt. Immer häufiger tauchen aber auch neue Maße auf, wie z.B. der Theil-Index oder der Robin Hood Index.
In der vorliegenden Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt geben wir Ihnen einen Überblick über die in der Fachdiskussion gängigsten Ungleichheitsmaße mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen.
Ungleichheit messen – Wichtige Maße zur Beschreibung von Einkommensverteilungen
Die digitale Transformation bietet weltweit neue Chancen für wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Allerdings profitieren nicht alle Menschen von ihren Potenzialen gleichermaßen: Deutlich weniger Frauen als Männer sind heute online und auch in anderen Bereichen der Digitalisierung sind Frauen stark unterrepräsentiert. Da der Zugang zur digitalen Welt eine zunehmend kritische Voraussetzung für wirtschaftliche und soziale Partizipation ist, besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sich die Genderlücke weiter vertieft.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt widmet sich den Fragen, was die Ursachen der bestehenden digitalen Gender-Kluft sind und wie die internationale Entwicklungszusammenarbeit dazu beitragen kann, dass beide Geschlechter gleichermaßen von der Digitalisierung profitieren.
Förderung der Geschlechtergerechtigkeit durch Abbau der digitalen Gender-Kluft
Armut ist ein Phänomen mit unterschiedlichen Ausprägungen. Eine zunehmende Herausforderung für die internationale Entwicklungszusammenarbeit ist das Phänomen städtischer Armut. Immer mehr Menschen leben weltweit in Städten unter prekären Lebensbedingungen, davon ein wachsender Anteil in informellen Siedlungen und so genannten Slums.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt diskutiert die besonderen Merkmale städtischer Armut und zeigt einige Handlungsfelder für die Entwicklungszusammenarbeit auf, die darauf abzielen städtische Armut zu reduzieren.
Städtische Armut: steigende Herausforderungen für wachsende Städte
Was hat das Transportsystem in Entwicklungsländern mit Geschlechtergerechtigkeit zu tun? Sehr viel! Entgegen landläufiger Meinung spielen bei der Planung von Transportsystemen gender-spezifische Mobilitätsbedarfe und soziokulturelle Mobilitätsrestriktionen sogar eine besonders große Rolle.
Am heutigen Weltfrauentag analysiert die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt die Genderrelevanz von Transportsystemen und zeigt auf, wie Verbesserungen im Zugang und der Qualität von Transportdienstleistungen für Frauen und Mädchen sogar weit über den Transportsektor hinaus- gehende Auswirkungen auf die Verbesserung von Geschlechtergerechtigkeit in den Partnerländern haben können.