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Armut und Empowerment
Fragilität ist ein verbreitetes Phänomen. In sieben von neun Ländern, deren Fragilität derzeit als besonders alarmierend eingestuft wird, bekommen die Frauen im Schnitt mehr als vier Kinder. Vergleicht man farblich gegliederte Weltkarten für Fragilität und Fertilität (Kinderzahl pro Frau), springt eine ähnliche geographische Verteilung direkt ins Auge. Tatsächlich zählt der Faktor „demografischer Druck“ zu den zwölf Kriterien, die bei der Erstellung des Weltfragilitäts-Index berücksichtigt werden.
Wie genau hängen Krisen und Kinderzahl zusammen und: was muss geschehen, um die Spirale aus Fragilität und Bevölkerungswachstum zu durchbrechen?
Dies sind einige der Fragen, auf die in der aktuellen Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ eingegangen wird.
Wie hängen Bevölkerungswachstum und Fragilität zusammen? (PDF, 141 KB, barrierefrei)
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober 2020 werden viele Beobachter wieder die enormen Erfolge betonen, die es in den letzten drei Jahrzehnten auf globaler Ebene bei der Bekämpfung extremer Armut gab. Dieses Bild wird aber durch aktuelle Analysen etwas eingetrübt: Einerseits zeigt sich in den letzten Jahren eine deutliche Verlangsamung des positiven Trends, und in Folge der Corona-Pandemie ist sogar eine -zumindest temporäre- Trendumkehr zu befürchten. Andererseits mehren sich die Stimmen, die den bisher gängigen Armutsmaßstab, nämlich die 1,90 USD-Armutslinie der Weltbank, in Frage stellen - zuletzt sogar ganz prominent durch den UN-Sonderberichterstatter Philip Alston.
Die aktuelle Ausgabe von „Entwicklungspolitik Kompakt“ informiert über die neu entflammte Diskussion und das Bild, das sich zeigt, wenn man auch andere Armutsmaße hinzu zieht.
Werden die Erfolge bei der globalen Armutsbekämpfung systematisch überschätzt? (PDF, 92 KB, nicht barrierefrei)
Es gibt wissenschaftliche Debatten, die signalisieren, dass Fortschritte in der Gleichberechtigung der Geschlechter an Schwung verloren haben und sogar Rückschritte zu verzeichnen sind. Dieser One-Pager fasst den Stand dieser Forschung zusammen und stellt folgende Fragen in den Mittelpunkt:
• Wo steht die Entwicklung hin zu mehr Gleichberechtigung der Geschlechter?
• Was sind die Ursachen für diese Entwicklung?
• Was kann getan werden?
Bleiben die Fortschritte zu mehr Gleichberechtigung der Geschlechter auf halber Strecke stecken? (PDF, 86 KB, nicht barrierefrei)
Der Rückgang extremer Armut über die letzten Jahre ist beachtlich. Waren im Jahr 1990 ca. 1,9 Mrd. Menschen von extremer Armut betroffen, so waren es 2015 noch 736 Mio. Menschen. Doch die Erreichung des Ziels ist noch nicht besiegelt. Vor allem regional hat sich in den letzten Jahren ein neues Bild abgezeichnet: 2030 werden voraussichtlich rd. 85 % aller extrem Armen (gemessen an 1,90 USD/Kopf/Tag) in Subsahara Afrika leben.
Um ein umfassenderes Bild der globalen Armutstrends zu zeichnen, nutzt die Weltbank nun zwei weitere Maße zur Erfassung absoluter Armut, die sich auf Mitteleinkommensländer beziehen. Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt stellt diese vor und diskutiert, ob extreme Armut angesichts der jüngsten Entwicklungen und regionalen Verteilung wirklich auf dem Rückzug ist und ob der Optimismus für 2030 hinsichtlich SDG 1 gerechtfertigt ist.
Ist extreme Armut weiter auf dem Rückzug? (PDF, 229 KB, barrierefrei)
Die Weltbevölkerung wird bis zum Jahr 2050 auf ca. 9,8 Mrd. Menschen wachsen. Dies verschärft in vielen Ländern die ohnehin schon enormen Herausforderungen auf dem Entwicklungspfad und in der Erreichung der SDGs. Gleichzeitig hat in Entwicklungsländern ca. jede vierte Frau, die verhüten will, keinen Zugang zu Kontrazeptiva, obwohl das Recht auf selbstbestimmte Familienplanung integrativer Bestandteil des Menschenrechts auf Gesundheit ist.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt zeigt anlässlich des internationalen Weltfrauentags 2019, warum Gleichstellung und das Empowerment von Frauen sinnvoller, wirksamer und nachhaltiger sein kann als aktive Bevölkerungspolitik, um den Herausforderungen der demographischen Entwicklung zu begegnen.
Die Förderung von Gleichberechtigung ist sinnvoller und wirksamer als aktive Bevölkerungspolitik
Die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor 70 Jahren war ein historischer Moment: Durch ihre Annahme haben die Vereinten Nationen jedem Menschen auf dieser Erde – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status – die gleichen Rechte und Freiheiten zugesichert und die Grundlage für das internationale menschenrechtliche Schutzsystem geschaffen. Die damit festgeschriebenen Menschenrechte gelten für alle Politikfelder einschließlich der Entwicklungspolitik und sind gemeinsamer Referenzpunkt für EZ-Partner. Wir nehmen das Jubiläum der Erklärung zum Anlass, das Verhältnis zwischen Menschenrechten und Infrastrukturausbau als zentralem entwicklungspolitischen Anliegen näher zu beleuchten: Wo liegen Chancen, was sind mögliche Risiken und wie lässt sich mit ihnen umgehen?
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos ging es auch in diesem Jahr um das Thema Gleichstellung. Gemäß dem aktuellen Global Gender Gap Report wird es wohl auch unter günstigen Bedingungen noch beinahe bis Ende dieses Jahrhunderts dauern, bis in der ganzen Welt Geschlechtergerechtigkeit in der Arbeitswelt erreicht ist – eine eher bedrückende Aussicht. Neben den vielfach diskutierten Unterschieden zwischen den Geschlechtern in Bezug auf Löhne und Beschäftigung im Angestelltenverhältnis, zeigen sich im Bereich von Unternehmertum und Unternehmensführung noch drastischere Lücken.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt gibt zum Weltfrauentag am 8. März einen Überblick über die Ursachen hinter der niedrigen wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen in Selbstständigkeit und Unternehmensstrukturen.
Geschlechtergerechtigkeit und Unternehmertum – es bleibt viel zu tun!
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat die Nichtregierungsorganisation Oxfam kürzlich erneut Aufsehen mit aktuellen Zahlen zur wachsenden Ungleichheit in der Welt gesorgt, die eine der großen Herausforderungen unserer Zeit darstellt. Das reichste Prozent der Weltbevölkerung könnte bald mehr als die Hälfte des weltweiten Vermögens besitzen. Die Beurteilung der Trends hängt stark damit zusammen, welches Ungleichheitsmaß, welcher Gegenstand (Einkommen versus Vermögen) und welche Dimension (national, zwischenstaatlich, global) betrachtet werden. Diese werden in der weltweiten Debatte häufig vermischt.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt stellt die Trends globaler Einkommensungleichheit differenziert dar und präsentiert drei verschiedene Konzepte, auf die sich der Diskurs um weltweite Ungleichheit konzentriert.
Seitdem die Reduzierung von Ungleichheit auf die Ebene eines universellen Zieles innerhalb der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 gehoben wurde (SDG 10), ist in der Entwicklungsökonomie eine breite Debatte über die Frage entbrannt, wie man Ungleichheit am besten misst. In der breiten Öffentlichkeit werden primär Relationsmaße (Einkommen der x% Reichsten als Vielfaches der y% Ärmsten) und in der Ökonomie der Gini-Koeffizient genutzt. Immer häufiger tauchen aber auch neue Maße auf, wie z.B. der Theil-Index oder der Robin Hood Index.
In der vorliegenden Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt geben wir Ihnen einen Überblick über die in der Fachdiskussion gängigsten Ungleichheitsmaße mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen.
Ungleichheit messen – Wichtige Maße zur Beschreibung von Einkommensverteilungen
Die digitale Transformation bietet weltweit neue Chancen für wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Allerdings profitieren nicht alle Menschen von ihren Potenzialen gleichermaßen: Deutlich weniger Frauen als Männer sind heute online und auch in anderen Bereichen der Digitalisierung sind Frauen stark unterrepräsentiert. Da der Zugang zur digitalen Welt eine zunehmend kritische Voraussetzung für wirtschaftliche und soziale Partizipation ist, besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sich die Genderlücke weiter vertieft.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt widmet sich den Fragen, was die Ursachen der bestehenden digitalen Gender-Kluft sind und wie die internationale Entwicklungszusammenarbeit dazu beitragen kann, dass beide Geschlechter gleichermaßen von der Digitalisierung profitieren.
Förderung der Geschlechtergerechtigkeit durch Abbau der digitalen Gender-Kluft
Armut ist ein Phänomen mit unterschiedlichen Ausprägungen. Eine zunehmende Herausforderung für die internationale Entwicklungszusammenarbeit ist das Phänomen städtischer Armut. Immer mehr Menschen leben weltweit in Städten unter prekären Lebensbedingungen, davon ein wachsender Anteil in informellen Siedlungen und so genannten Slums.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt diskutiert die besonderen Merkmale städtischer Armut und zeigt einige Handlungsfelder für die Entwicklungszusammenarbeit auf, die darauf abzielen städtische Armut zu reduzieren.
Städtische Armut: steigende Herausforderungen für wachsende Städte
Was hat das Transportsystem in Entwicklungsländern mit Geschlechtergerechtigkeit zu tun? Sehr viel! Entgegen landläufiger Meinung spielen bei der Planung von Transportsystemen gender-spezifische Mobilitätsbedarfe und soziokulturelle Mobilitätsrestriktionen sogar eine besonders große Rolle.
Am heutigen Weltfrauentag analysiert die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt die Genderrelevanz von Transportsystemen und zeigt auf, wie Verbesserungen im Zugang und der Qualität von Transportdienstleistungen für Frauen und Mädchen sogar weit über den Transportsektor hinaus- gehende Auswirkungen auf die Verbesserung von Geschlechtergerechtigkeit in den Partnerländern haben können.
Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hat sich die Weltgemeinschaft das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 Ge-schlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen zu erreichen (SDG 5).
Geschlechtergerechtigkeit in der Finanziellen Zusammenarbeit (PDF, 658 KB, nicht barrierefrei)
Am 16. Dezember vor genau 50 Jahren wurden die beiden zentralen Menschenrechtsverträge - der Zivilpakt und der Sozialpakt- von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt erläutert die Inhalte der beiden völkerrechtlich verbindlichen Pakte, gibt anhand von Proxyindikatoren eine Einschätzung zu den Fortschritten, die seither bei der Umsetzung der Verträge gemacht wurden, und identifiziert Ansatzpunkte, wie die internationale Entwicklungszusammenarbeit Partnerländer bei der Umsetzung der Verträge unterstützen kann.
Ein rechtlicher Identitätsnachweis, z.B. in Form einer Geburtsurkunde oder eines Personalausweises, ist oftmals eine unabdingbare Voraussetzung um beispielsweise das Wahlrecht auszuüben, staatliche Transferleistungen zu beziehen oder auch nur ein Konto bei einer Bank zu eröffnen. Da das Meldewesen in etlichen Entwicklungsländern nur eine begrenzte Reichweite und Leistungsfähigkeit hat, fehlt vielen ärmeren Menschen bisher so ein rechtlicher Identitätsnachweis und dadurch fällt es ihnen besonders schwer, Zugang zu bestimmten Dienstleistungen zu erhalten und ihre bürgerlichen Rechte und Ansprüche wahrzunehmen.
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt zeigt auf, wie und unter welchen Bedingungen dieses wichtige Entwicklungshemmnis mit Hilfe digitaler Technologien („E-Identity Systeme“) überwunden werden kann.
E-Identity: Empowerment der Armen und erhöhte Verwaltungseffizienz im Doppelpack
Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle wurde bislang vor allem in Industriestaaten kontrovers diskutiert. Dort scheiterte die Umsetzung des Modells bisher jedoch vor allem an den zu hohen Kosten. Doch wie stellt sich die Situation in Entwicklungsländern dar, in denen strukturell andere Grundbedingungen existieren?
Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt stellt die Argumente der Befürworter und Gegner eines bedingungslosen Grundeinkommens kurz dar und diskutiert das Potential des Instruments zur Reduzierung von Armut und Ungleichheit in Entwicklungsländern.
Bedingungsloses Grundeinkommen: Instrument zur Reduzierung von Ungleichheit?
Wachsende Ungleichheit zwischen und innerhalb von Staaten ist zu einer zentralen entwicklungspoli-tischen Herausforderung geworden. Extreme Ungleichheit stellt ein großes Entwicklungshindernis dar, das Armutsbekämpfung oftmals erschwert, den sozialen Zusammenhalt beeinträchtigt und sogar Un-ruhen und gewaltsame Konflikte hervorrufen kann. Als eine der ersten Entwicklungsinstitutionen hat die Weltbank ihr erklärtes Ziel der Beseitigung extremer Armut um „Teilhabe am Wohlstand“ ergänzt („twin goals“). Und auch die Vereinten Nationen hoben die „Reduzierung von Ungleichheit in und zwi-schen Ländern“ im vergangenen Jahr auf die Ebene eines globalen Entwicklungszieles (SDG 10).
Im aktuellen Meinungsforum erläutert Kaushik Basu, Senior Vice President und Chefökonom der Weltbank, warum er es für wichtig hält den Kampf gegen extreme Ungleichheit zu priorisieren, welche „trade-offs“ dabei zu berücksichtigen sind und wie dieses Ziel in die Praxis umgesetzt werden könnte.
Weltweit lässt sich beobachten, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht. Folge davon sind oft steigende gesellschaftliche und soziale Spannungen, die sich in gravierenden Fällen auch in gewaltsamen Konflikten entladen können. In der Entwicklungsagenda 2030 wird die Reduzierung von Ungleichheit zwischen und innerhalb von Ländern erstmals von der Staatengemeinschaft zu einem universellen globalen Ziel (SDG 10) erklärt.
In der aktuellen Ausgabe des Meinungsforum Entwicklungspolitik kritisiert der renommierte Armutsforscher Prof. Stephan Klasen die aus seiner Sicht zu unspezifische Formulierung von SDG 10, beschreibt den Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum, Armut und Ungleichheit und leitet konkrete Maßnahmen ab, wie die internationale Entwicklungszusammenarbeit dazu beitragen kann, Ungleichheiten zu reduzieren.
Neuere Arbeiten im Bereich der Armutsforschung zeigen, dass der Weg aus der Armut in der Regel keine Einbahnstraße ist und meist auch nicht linear verläuft. Innerhalb der Armen gibt es Aufsteiger und Absteiger und auch zwischen den Armen und den Nicht-Armen gibt es eine erstaunliche Fluktuation in beide Richtungen.
Mit den Konzepten von „Vulnerabilität“ und „Resilienz“ lässt sich diese Armutsdynamik sehr viel besser erfassen als mit einem statischen Armutsbegriff. Die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt erläutert diese beiden Konzepte und die sich daraus ergebenden Ansatzpunkte für eine nachhaltig wirksame Armutsbekämpfungspolitik.
Seit über 100 Jahren begehen Menschen in aller Welt am 8. März den Weltfrauentag. In diesen 100 Jahren hat sich die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Rolle der Frau substanziell verbessert, aber trotzdem bestehen weiterhin noch erhebliche Ungerechtigkeiten, insbesondere (aber nicht nur) in Entwicklungsländern.
Am heutigen Weltfrauentag beschreibt die aktuelle Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt am Beispiel von bezahlter und unbezahlter Arbeit das Ausmaß von Genderungleichheit und weist auf Ansatzpunkte hin, diese auch mit Unterstützung der internationalen Entwicklungszusammenarbeit weiter abzubauen.
Gendergerechtigkeit in der Arbeitswelt: Trotz einiger Fortschritte noch viel zu tun!
Die Bilanz der globalen Armutsbekämpfung ist durchaus ermutigend: Zwischen 1990 und 2015 konnte der Anteil der extrem Armen (MDG 1) mehr als halbiert werden. Ob dieser positive Trend so einfach fortgeschrieben und die globale Armut bis 2030 vollständig beseitigt werden kann (SDG 1), ist aber stark umstritten. Viele Experten verweisen darauf, dass man es bei dieser „zweiten Hälfte der Armen“ oftmals mit einer anderen, tieferen Form von Armut – so genannter „Ultra-Armut“ – zu tun hat. Diese ist wesentlich schwieriger zu bekämpfen und erfordert teilweise andere Maßnahmen.
Diese Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt beschreibt, was man unter Ultra-Armut versteht und worauf man besonders achten muss, um auch diese Form von Armut wirksam zu bekämpfen.
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Die Beseitigung globaler Armut erfordert systematischeren Fokus auf Ultra-Arme
Monetäre Armutsmaße wie die 1,9 US-Dollar internationale Armutslinie der Weltbank sagen wenig über die Entbehrungen armer Menschen aus. Der international renommierte Philosoph Thomas Pogge und weitere Forscher haben in einem partizipativen Prozess mit der lokalen Bevölkerung aus 18 Gemeinden in sechs Ländern analysiert, was Armut –aus Sicht der Betroffenen- wirklich ausmacht, und daraus ein neues Armutsmaß entwickelt, den sogenannte Individual Deprivation Measure (IDM). Der IDM soll helfen, die Bedürfnisse der armen Bevölkerung besser zu verstehen und entwicklungspolitische Maßnahmen gezielter darauf auszurichten.
Die vorliegende Ausgabe von Entwicklungspolitik Kompakt zeigt was den IDM von anderen Indizes unterscheidet, wie er berechnet wird und wo seine Stärken und Schwächen liegen.
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Individual Deprivation Measure (IDM): Ein neues Armutsmaß
Individual Deprivation Measure (IDM): A new measure of poverty
Am 25. September wurde die 2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung durch die UN Vollversammlung in New York verabschiedet. In der Agenda wird dem Ziel der Beseitigung der Armut „überall und in jeder Form“ eine besondere Bedeutung beigemessen (SDG 1). Nur neun Tage später gibt die Weltbank die Anhebung der internationalen Armutslinie, an der gemeinhin das Ausmaß der extremen Armut in dieser Welt gemessen wird, von 1,25 USD pro Kopf und Tag auf 1,9 USD bekannt. Diese enge zeitliche Koinzidenz und die unerwartet starke Anhebung der Armutslinie haben Anlass zu vielen Spekulationen über die Gründe und Motive der Anpassung gegeben. Viele davon sind bei genauerer Betrachtung aber nicht haltbar.
Entwicklungspolitik Kompakt erläutert, was hinter der Anhebung der Armutslinie steckt und wie sich diese auf die globale Armutsbilanz auswirkt.
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Was steckt hinter der Anhebung der internationalen Armutslinie von 1,25 auf 1,9 USD?
Der diesjährige Wirtschaftsnobelpreis geht an Angus Deaton (Princeton) für seine Forschung zu den Themen Konsum, Armut und Wohlfahrt. Die von ihm entwickelten Methoden zur konsumbasierten Messung von Armut bilden auch heute noch die Basis für gängige Armutsmaße wie beispielsweise die von der Weltbank berechnete internationale Armutslinie. Angus Deaton hat sich aber nicht nur auf Forschung beschränkt, sondern er hat sich mit konstruktiv-kritischen Beiträgen auch aktiv in die entwicklungspolitische Diskussion eingebracht.
Konsum, Armut, Wohlfahrt: Angus Deaton erhält Wirtschaftsnobelpreis 2015
Noch vor wenigen Jahren erschien die Vorstellung, dass arme Länder soziale Sicherungssysteme etablieren, relativ weltfremd. Inzwischen gibt es aber einige sehr erfolgreiche Beispiele von Armuts- und Ungleichheitsreduzierung durch die Etablierung von landesweiten Cash Transfer Systemen (primär in Lateinamerika) oder Beschäftigungsgarantieprogrammen (primär in Asien). Auch einige ärmere afrikanische Länder haben begonnen, entsprechende Systeme zu entwickeln. Das entwicklungspolitische Interesse an diesen Systemen wird in der Zukunft noch erheblich zunehmen, zumal die Weiterentwicklung und breitflächige Implementierung angepasster Systeme für die Beseitigung der extremen Armut bis zum Jahr 2030 (SDG 1) unabdingbar sein wird. Entwicklungspolitik Kompakt fasst die wichtigsten Elemente und Umsetzungserfahrungen solcher Programme zusammen.
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Soziale Sicherung – Ein Schlüssel zur Reduzierung von Armut und Ungleichheit
Mit dem Slogan "Frauenrechte sind Menschenrechte" verabschiedeten 189 Staaten anlässlich der Weltfrauenkonferenz im Jahr 1995 die Pekinger Erklärung und Aktionsplattform. Dieser Aktionskatalog identifiziert zwölf prioritäre Bereiche, in denen die Gleichstellung der Geschlechter und Frauenrechte gestärkt werden sollen. Anlässlich des 20. Jahrestages überprüft die Staatengemeinschaft, inwieweit der Aktionskatalog umgesetzt wurde.
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Zwanzig Jahre nach der Pekinger Erklärung: Wo steht die Geschlechtergleichstellung?
In diesem Jahr werden die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) höchstwahrscheinlich von den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) abgelöst. Das Ziel ist dann die vollständige Beseitigung der absoluten Armut bis 2030. Ist das machbar?
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"Getting to Zero" - Kann die Welt extreme Armut bis 2030 beseitigen?
Von Juni 2014 bis März 2015 begann der Ölpreis rapide abzusacken und halbierte sich. Unmittelbare Auswirkungen zeigen sich in den Außenhandelsbilanzen der ölexportierenden und ölimportierenden Länder. Indirekt nimmt der Ölpreisverfall Auswirkungen auf makroökonomische Größen wie Inflation und Wachstumsrate. Wie könnte sich der sinkende Ölpreis auf die Armut und Ungleichheit in Entwicklungsländern auswirken?
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Wie wirkt der niedrige Ölpreis auf Armut und Ungleichheit in Entwicklungsländern?
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) haben großes wirtschaftliches und politisches Potenzial. Kann dieses auch für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen genutzt werden?
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Digitale Technologien: Tragen sie zum Empowerment von Frauen bei?
Mehr als eine Millarde Menschen, die in Slums leben, haben keine Anbindung an die öffentliche Infrastruktur wie Strom- und Wasserversorgung, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen oder den Nahverkehr. Hygienische Verhältnisse sind kritisch, die Kriminalität ist hoch, oftmals sind die Menschen mit prekären Umweltbedingungen konfrontiert. Wie kann diesem Problem begegnet werden?
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Wohnungsnotstand in Entwicklungsländern - Wie kann das "Housing"-Problem adressiert werden?
Ex-Post-Evaluierungen von Entwicklungsprojekten zeigen häufig die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit. Der Zusammenhang zwischen dem Zustrom von Mitteln der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) und makroökonomischen Größen (z.B. Wachstum des BIP) war bisher jedoch weit weniger eindeutig. Tragen neuere Untersuchungen dazu bei, dieses sogenannte Mikro-Makro-Paradoxon Aufzulösen?
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Neue Ergebnisse zur Debatte um die Wirksamkeit von öffentlicher Entwicklungshilfe
Bisher wurde weniger der Fokus auf interpersonale Gewaltkriminalität wie Mord gelegt. Dennoch ist ein Anstieg der jährlichen Mordrate zu verzeichnen. Diese Art der Kriminalität verursacht enorme volkswirtschaftliche Kosten und macht Gewaltkriminalität zu einem wichtigen, oft unterschätzten Entwicklungshemmnis.
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Das anhaltende Wirtschaftswachstum der Schwellenländer ist neben der Reduzierung der Armut in vielen Ländern mit einem signifikanten Anstieg der Einkommensungleichheit einhergegangen. Wirtschaftliche Ungleichheit hat unter anderem in Ländern wie Indien, Indonesien, Russland oder China, stark zugenommen. Welche Wirkungszusammenhänge zwischen Ungleichheit und Wirtschaftswachstum sind zu erkennen?
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Die neue Debatte über Einkommensungleichheit und Umverteilung
Lange galten rein ökonomische Kennzahlen wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf als der Gradmesser für die Lebensqualität der Menschen, auch wenn schon lange bekannt ist, dass die Lebensqualität mit ökonomischen Kennziffern nicht bewertet werden kann. Nun werden auch Faktoren wie Chancengleichheit, Partizipationsmöglichkeit, Sicherheit, Umweltqualität sowie Gesundheits- und Bildungsniveau in die langfristige Entwicklung der Lebensqualität einbezogen. Wie ist nun der Zusammenhang zwischen Einkommenswachstum und Wohlfahrtsindikatoren?
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Wie hängen Einkommenswachstum und Wohlfahrtsindikatoren langfristig zusammen?
Mangelnde Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten; gesundheitsgefährdende Wohn- und Lebensbedingungen; ein niedriges Bildungsniveau und Marginalität - es gibt viele vergleichsweise gut untersuchte Ursachen von Armut. Die sogenannte "Psychologie der Armut" gehört nicht dazu. Sie steht im Mittelpunkt einer jungen Forschung, die die mentalen Auswirkungen von (a) materieller Entbehrung und (b) einem relativ geringen Status in einer Gesellschaft untersucht.
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Was die "Psychologie der Armut" für die Entwicklungszusammenarbeit bedeutet
What the "psychology of poverty" means for international development cooperation
Gewaltkonflikte werden meist nur anhand der Interessen der bewaffneten Konfliktparteien analysiert. Unterbelichtet bleibt dabei oft, inwiefern Männer und Frauen, bzw. Mädchen und Jungen unterschiedlich beteiligt und betroffen sind und wie Geschlechterverhältnisse Konfliktdynamiken beeinflussen. Eine systematische Analyse sollte unterschiedliche Rollen und Funktionen von Männern und Frauen bzw. Mädchen und Jungen in verschiedenen Phasen eines Konflikts beleuchten.
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Welche Rolle spielt die Genderdimension in Gewaltkonflikten?
Bei eine Sonderveranstaltung im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit dem Titel "Universal Multidimensional Poverty Measures for the Effective Implementation of the Sustainable Development Goals" forderten die Teilnehmer eine neue, weltweit gültige Armutskennziffer - den so genannten Multidimensional Poverty Indesx (MPI) 2015+. Ziel ist es, die vielfältigen Erscheinungsformen von Armut zu überprüfen und dadurch die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Armutsbekämpfung erhöhen zu können.
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Mehrdimensionale Armut in den Post-2015 Sustainable Development Goals
Multidimensional Poverty in the Post-2015 SDGs